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16. Juni 2008 | Von E. S. | Kategorie: Gesellschaft, Leitartikel | 7 Kommentare |Beispiele, die die Macht der freien Marktwirtschaft eindrucksvoll demonstrieren. Kennen Sie die Anbieter?
Bild.de: Nicht gerade das türkenfreundlichste Blatt in Deutschland ist über die Zeit der Europameisterschaft auf Schmusekurs und versucht das hessische Debakel wieder gut zu machen. Die entscheidende Frage dürfte sein: „Was ist nach der Europameisterschaft?“ Hoffentlich vor der Europameisterschaft.
Deutsche Bank: Türkisch ist auch hier die Sprache, wenn es darum geht, Kunden zu gewinnen. Knapp 40 Jahre zu spät würde ich sagen. Damals hätten „Gastarbeiter“ eine Bank, die ihre Sprache spricht, viel dringender gebraucht als heute.
Deutsche Post: Verwunderlich, dass die deutsche Post türkische Unternehmer in Deutschland auf türkisch anspricht!
Tagesschau: Richtig so! Schließlich zahlen auch Türken Rundfunkgebühren…
VOLKswagen macht seinem Namen mit türkischen Werbespots alle Ehre. Die Verbraucherfilmchen laufen auf diesen typisch türkischen (Parallelgesellschafts-) Sendern, die über Satellit und Kabel in Deutschland ausgestrahlt werden. „Volkswagen spricht türkisch“ lautet der Slogan und ist hier zu sehen. Achten Sie mal auf die Geschichte des Films!
Der für Türken typisch tyranisch-patriarchalische Vater bestimmt den Künftigen seiner Tochter mit aller Härte und Entschlossenheit. Ein Musterfall für die Rubrik „Zwangsehe“, wenn wir die Statistiken des Innenministeriums führen müssten. In Wolfsburg ist das alles ist aber nur halb so schlimm, wenn der Künftige einen türkisch sprechenden Wagen fährt. Im Grunde dreist², mit so einer Geschichte auf Kundenfang unter Türken zu gehen. Doch zeigt der Film eindrucksvoll, wie man selbst Zwangsehen niedlich darstellen kann, wenn der Wille auf Happy-End eingestellt ist. Augenwischerei auf allen Seiten diesbezüglich.
Ãœbrigens: Die Telekom und Daimler – ja, die Nobelmarke Mercedes – sind nur zwei weitere DAX-Unternehmen, die türkisch in Deutschland sprechen.
Wie du selbst schreibst: 40 Jahre zu spät. Als die ersten Türken einwanderten, fiel es keinem ein, mal zu überlegen, ob das nicht auch ein neues Kundenpotential sei. Als dann die türkischen Geschäfte entstanden, um die speziellen Bedürfnisse zu befriedigen, ging das Gemecker los. Aber warum hat damals keine Lebensmittelkette daran gedacht, türkische Grundnahrungsmittel ins Sortiment zu nehmen?
@ Anne
Das witzige ist noch dazu , nicht die Türkischen Grundnahrungsmittel für Türken in Sortiment auf zu nehmen , sonder auch Ihren eigenen Horizont zu erweitern.
Meine Mutter erzählte mir , als Sie mich erwatete hatte Sie heiß hunger auf Oliven , und um nur eine zu bekommen mußte Sie 20 Kilometer fahren um bei einem Griechen welche zu bekommen.
Heute sind diese Oliven und so manch andere dinge altag geworden.
So manch ein Obst und Gemüse ist aus der Deutschenessgewohnheit nicht mehr weg zu denken .
Ergo , wir Profitieren alle von dem miteinander und dem Zusammenlegen der Gewohnheiten und dem Wissen.
Nur vorher müssen solche Hetzblätter wie Bild und co erst mal davon überzeugt werden das der Deutsche nicht so Blöd ist , und sich nicht immer verarschen läßt.
Die Bild ist doch sehr clever und versetzt Hurriyet und Co. in D-Land den Auflagentodesstoss.
Also wenn man in ein anderes Land auswandert, hat natürlich dieses alle eigene Kultur über Bord zu werfen (einschließlich der Sprache) und sich auf den Neuankömmling einzustellen. Prima Ansichten.
Solche Forderungen stellen Eroberer aber keine Einwanderer.
Ich begreife diese unsägliche Arroganz nicht.
Ein Tourist mag sprachliche Ansprüche zurecht hegen, denn er ZAHLT für erbrachte Leistungen.
Dieser Sachverhalt trifft doch wohl auf die meisten zugewanderten Türken nicht zu. Im Gegenteil, sie steigen hier als Neubürger (ca. 50% über Familiennachzug) ohne je Leistungen erbracht zu haben, voll ins Sozialnetz ein. Und es ist natürlich auch selbstverständlich, das Lernen der Sprache der Aufnahmegesellschaft abzulehnen. Wer eine neue Heimat sucht und findet, hat sich mit ihr zu identifizieren. Er tritt schließlich keinem Schützenverein bei. Wenn er noch in 3. Generation von sich als Türke spricht, dann hat er sich vermutlich verlaufen und sein Ziel liegt ganz woanders. Mir reicht es langsam, dass ständig mit frechen 68er-Argumenten einer ganzen Nation ein schlechtes Gewissen eingeredet wird.
Bevor man sich so äußert, sollte man vielleicht mal ein paar Reverenzbeispiele anderer Staaten und deren Forderungen an Einwanderer heranziehen.
@Alexander: Das entspricht nicht wirklich den Tatsachen.
Also ich bin Türke der 3ten Generation. Und JA: TÜRKE! Weil meine Eltern, Großeltern und alle meine Vorfahren aus Türkei kommen.
Und JA: Ich bin Deutscher! Ich bin hier gebohren. Habe den Deutschen Pass, sogut wie nur Deutsche Freunde. Bin kein Moslem. Kann nicht wirklich Türkisch. Dafür besser Deutsch als die meisten Deutschen in meinem Alter. Habe mein Fachabitur geschafft. nie etwas geklaut, mich geschlagen, sonstwas. Ich habe sozusagen eine weiße Weste.
Trotzdem komm ich immernoch in ein paar Discos nicht rein sobald man in meinen DEUTSCHEN Pass guckt und einen ausländischen Namen entdeckt.
„Im Gegenteil, sie steigen hier als Neubürger (ca. 50% über Familiennachzug) ohne je Leistungen erbracht zu haben, voll ins Sozialnetz ein.“ Das glaubst du selbst nicht oder?
ICH als (vieleicht ZU) perfekt integrierter fühlte mich in diesem sogenannten „Sozialnetz Deutschland“ nie vollkommen aufgenommen. Weil ich immernoch wie ein Immigrantenkind behandelt werde. Nicht als Deutscher. Man kann sich natürlich darüber streiten inwiefern man überhaupt Teil dieses sozialen Netzes ist/werden kann. Eine Frage Alexander, was hast du den für Leistungen an dieses Land erbracht die dir das Recht geben DEUTSCHER zu sein. Steuern bezahlt? Irgendwas soziales auf die Beine gestellt? Ne Firma aufgebaut mit der dun paar Leute beschäftigst? Keine Ahnung. Wo liegen für dich die Grenzen das man sagt ICH habe diesem Land etwas geleistet?
FAKT für MICH ist:
Die Türken/Ausländer die damals kamen hatten nicht unbedingt vor zu bleiben.
Die DEUTSCHE Regierung hat sich nicht weiter bzw nicht erfolgreich um Sie gekümmert.
Ich will aber auf keinen Fall sagen das die ausländischen Mitbürger nicht auch ihren Teil zur Abgrenzung beigetragen haben.
Da muss ich dem Autor auch noch bischen wiedersprechen. DAMALS sollten die Deutschen sich schon über ihren türkischen Internet-/Werbeauftritt kümmern? Niemand hätte je erwartet das die alle hier bleiben!? Das hat sich doch erst in den letzten Jahren/Jahrzehnten herauskristallisiert. Ich weiss nicht, ich bin erst 20 und habe eigentlich null wissen dazu, nur Gedanken. Deswegen: (vieleicht etwas verspätet) das ist MEINE Meinung, ich erwarte von niemanden das zu bestätigen.
Ich finde: das die sich JETZT drum kümmern kommt ETWAS zu spät aber besser als gar nicht oder?
Und den Werbeclip find ich witzig. Er stellt schon die türkische Mentalität da, wenn auch etwas klischeehaft. Aber es ist witzig. Find die Schauspieler gut und das Video ist gut gemacht von der Produktion her. Man sollte halt nicht alles Schwarz und Weiß sehen. Zum Beispiel sieht der Typ mit dem Wagen (und der deswegen letztendlich die Tochter bekommt) nicht sehr Türkisch aus was positiv für sich spricht.
Ach keine Ahnung hab viel zu viel geschrieben.
Es ist schon mehr als irritierend, wenn einem immer wieder erzählt wird, dass man gefälligst deutsch zu lernen und damit auch zu sprechen hat. Sicher muss man das ja irgendwie auch, damit man im deutschen Alltagsleben zurechtkommt. Für die meisten Menschen aus der Türkei und auch anderswo reichen hierzu geringe Kenntnisse aus. Zumal weder der Nachbar noch der Kollege im Blaumann eine gediegene Konversation von einem abverlangt! Anonym wird ohnehin im deutschen Supermarkt gekauft, weil auch die gesuchten Waren immer am gleichen Platz stehen, erübrigt sich auch hier ein mehr an Wissen über die deutsche Sprache.
Da der Anteil von Angestellten in Deutschland, gerade auch mit einem Hintergrund aus der Türkei, sehr gering ist; gibt es auch da wenig Interesse diese deutsche Sprache viel weiter zu verbreiten. Zum einen können die meisten derer auch nur ein schlechtes Türkisch sprechen und verkneifen sich auch als solcher aufzutreten, aber auch den türkischen Eltern muss, vornehmlich den Müttern, man den Vorwurf machen, dass sie weder die türkische Sprache ihren Kindern beibringen und aber auch so ihrem Nachwuchs eintrichtern bloß nicht aufzufallen, sprich unter Türken nicht sich als solcher zu outen, bleiben also so stumm oder verleugnen sich dem türkischen Gegenüber, trotz dem Schild an der Brust, der die Türkischstämmigkeit geradezu hinausschreit. Eine sehr beklemmende Situation auch für den der diesen Mitarbeiter/Verkäufer in Türkisch ansprach. Angeblich auch, weil der man kein gutes türkisch spräche, der Chef ohnehin dagegen sei oder weil man eben kein Türke sei! Eine Art Selbstverleugnung wird also grundlos auch noch manifestiert.
Wie beschämend ist das eigentlich?
Nun, ich mache das diesen jungen Menschen, dies alles nicht einmal zum Vorwurf. Aber was ist das für eine Art? Man ist also sogar bereit sich selbst zu Verleugnen, obwohl gerade beide Eltern – nachgewiesener Weise – sogar aus der Türkei kommen. Von Kindern aus gemischter Ehen will ich das ja nicht einmal abverlangen, aber nicht von rein türkischen, darf man dies schon verlangen. Und deshalb gebe ich den Eltern die meiste Schuld an derlei Selbstexzessen!
Aber selbst, wenn man die deutsche Sprache hervorragend kennt bzw. beherrscht, ist das keineswegs ein Freibrief auf einen guten Job. Weil neben den viel Punkten von Vorurteilen ganz einfach auch die entsprechenden Netzwerke und sozialen Bindungen und Verbindungen dem Bewerber fehlen. Die einzige Chance die es hierfür gibt ist, dass sich ein deutscher Vorgesetzter oder Geschäftsinhaber sich für ihn/sie sich interessiert, diese Person dann einstellt und seine beschützende Hand über diesen neue/n Mitarbeiter/in hält, sonst ist die Tätigkeit von relativ kurzer Dauer!
Die deutsche Mehrheitsgesellschaft ist zwar nicht bereit eine türkische Sprache so einfach zu akzeptieren, aber sehr darauf bedacht die englische Sprache derart dreist in sich zu verinnerlichen, dass es langsam nicht nur peinlich wird, weil sich wie üblich in diesem Land, der angeblich großen Heimat von Ordnung und Korrektheit dann doch offenkundig wieder einmal vieles sich Widerspricht.
Denn aus vielen Gesprächen und eigenen Beobachtungen kann ich berichten, dass stramm deutsche Unternehmen mittlerweile, eigentlich schon seit Jahren, händeringend Mitarbeiter suchen und einstellen, von denen keiner deutsch spricht.
Das geht sogar soweit, dass Beschilderungen konsequent mindestens zweisprachig sind, nämlich deutsch und englisch sind, wobei das in deutscher Sprache geschriebene wesentlich kleiner und heller aufgedruckt ist. Und das so genannte „Workshops“ und Treffen, also „Meetings“ in englischer Sprache abgehalten werden, auch wenn alle Teilnehmer ein perfektes Deutsch sprechen, oder ganz einfach Deutsch sind!
Erkennen deutsche Mitarbeiter z.B., dass der neue Kollege oder die neue Kollegin englisch Muttersprachler ist oder auch vorwiegend nur Englisch spricht, dann hat diese/r Neue, keine Chance je die deutsche Sprache am Arbeitsplatz je anwenden zu können, selbst wenn er bewusst nur Deutsch reden wollte, wird es ihm/ihr unmöglich gemacht! Es ist dazu verdammt kein Deutsch zu erlernen. Und im privaten ist dies auch nicht so leicht möglich, denn auch die Freundin will gerne am Englischen partizipieren! Ohnehin lässt sich eine Sprache in diesem Land oder im Bett erlenen. Das aber gilt nicht unbedingt für Deutschland und Deutsche!
Wer also unterlegt sich freiwillig und allzu gern einer sprachlichen Hegemonie?!
Globalisierung hin oder her, denn das alleine kann es ja nicht sein! Schließlich gab es den internationalen Handel auch seit Jahrhunderten. Man sollte auch bedenken, wie sonst kämen Kräuter und anderes Wissen nach Europa!
So stellt sich dieses Problem für Deutschland auch in internationalen Beziehungen und in der EU. Obwohl selbst dritte Amtssprache der EWG/EU, führt die deutsche Sprache in diesen internationalen Organisationen ein kümmerliches Schattendasein, so z.B. auch in der NATO, der OECD und dem Europarat. Schuld daran sind aber nicht nur die deutschen Politiker selbst, auch die deutsche Gesellschaft opfert selbst die eigene Sprache mit einer großen freiwilligen Inbrunst, auch unter der Hinnahme einer partnerschaftlichen Beziehung, anders als eben die Franzosen, die doch eher eigentlich für die Liebe zuständig seien sollen. Wobei im Grunde viele Deutsche dann zwar ein tiefes Wissen in englischer Sprache vorweisen können, an der Aussprache hapert es immer wieder, sie sind schnell als solche zu erkennen.
Gerade bei der zweitgrößten Sprachfamilie, der türkischen Sprachfamilie, wären für eine bessere und sichere Anwendung der Produkte die Hinweise bei Gebrauchsanweisungen auch in türkisch abzufassen Ideal, natürlich auch im Namen einer größeren Medikamenten-Sicherheit. Aber das wird nicht beherzigt und wieder einmal wird die EU vorgeschoben, was an Unverschämtheit grenzt. Denn auch die Türkei ist Mitglied der Zollunion der EU, was erst recht den freien und ungehinderten Austausch von Waren, Dienstleistungen und Kapital ermöglichen soll! So gesehen ist die Türkei im Grunde bereits in der EU voll integriert, also in der Beziehung bereits Vollmitglied der EU! Denn die EU begründet sich nur aus Wirtschaftsverträgen und der Atomgemeinschaft!
Daneben haben, so am Rande erwähnt, die deutschen geringsten Verständigungsschwierigkeiten im Urlaub oder auch bei einem dauernden Aufenthalt in der Türkei, anders als die Baden Württemberg, sprechen dort sehr viele Türken auch Hochdeutsch!!
[…] hatten das Thema hier, hier und hier bereits angesprochen. Deutsche Banken gehen mehr und mehr dazu über, türkischen Kunden […]