CDU: Tag der offenen Moschee soll nicht am 3. Oktober stattfinden

4. Oktober 2007 | Von | Kategorie: Feuilleton | 28 Kommentare |

In ganz Deutschland haben Zehntausende Besucher am Mittwoch Moscheen besucht und mit Muslimen diskutiert. Der Zentralrat der Muslime hatte den Aktionstag 1997 ins Leben gerufen und wird seit dem jährlich veranstaltet. Nach dem Willen der CDU soll sich dies allerdings ändern. Der bundesweite „Tag der offenen Moschee“ sollte nach Ansicht der hessischen CDU nicht am „Tag der Deutschen Einheit“ veranstaltet werden. Der Vorsitzende der CDU- Landtagsfraktion, Christean Wagner, nannte die Terminwahl am Mittwoch in einer Pressemitteilung „unsensibel“ und „unpassend“.

Der 3. Oktober stehe für „eine friedliche Revolution, die Großes bewegt und unser geteiltes Land wieder zusammengeführt hat“. Deshalb dürfe dieser Tag nicht „durch andere bundesweite Aktionen bewusst oder unbewusst relativiert werden“.

Was soll man dazu sagen? Am vortrefflichsten hat sich Grünen-Fraktionschef Tarek Al-Wazir dazu geäußert:

Tag der offenen Moschee findet seit Jahren am 3. Oktober statt. Wagner ist dies aber erst wenige Monate vor der Landtagswahl aufgefallen.

Seit elf Jahren, um genauer zu sein.

28 Kommentare
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  1. Tja, da kann man Herrn Wagner nur Recht geben. Seine Einsicht ist spät, aber dennoch berechtigt. Ich stelle mir schon lange die Frage, warum man ausgerechnet den Nationalfeiertag der Deutschen mit dieser Veranstaltung belegen muß. Laut ZMD soll das die Verbundenheit der Mohammedaner mit dem deutschen Volk bekräftigen. Für mich wirkt diese fadenscheinige Begründung allerdings eher als vorgeschobene Rechtfertigung um Kritiker, wie Herrn Wagner direkt mundtot zu machen. Ich hoffe er setzt sich mit seiner Forderung durch.

    Darüber hinaus muß man sich allerdings fragen, was die Mohammedaner in diesem Land machen um den Dialog mit anderen Religionen zu suchen und ihrerseits Vorurteile und Unwissenheit abzubauen. Mir ist in den vergangenen zehn Jahren auf Pfarrfesten und kirchlichen Veranstaltungen, zu denen auch die mohemmedanischen Mitbürger eingeladen waren, nicht ein Anhänger – so weit man ihn anhand seiner Herkunft, also an seinem äußeren Erscheinungsbild als einen erkennen kann – aufgefallen.
    Weiterhin sollte man gerade von einer Gemeinschaft, die sich wegen jeglicher Kleinigkeit provoziert oder beleidigt fühlt verlangen können, daß sie auf die Gefühle der Mehrheitsgesellschaft Rücksicht nimmt. Aber das ist wahrscheinlich wieder mal zu viel verlangt.
    Dieser von den Medien so gepriesene Dialog scheint mir da schon ziemlich einseitig.

    Gruß,
    Volker

  2. @1: am rande: moslems, nicht mohammedaner. die glauben nicht an mohammed, sondern an gott und wollen meist nicht so genannt werden.

  3. @dot tilde dot sagt

    Aber man muss doch das Kind beim Namen nennen.
    Es sind Mohammedaner oder ist das nicht Political Correct
    Ich kann mich Volker nur anschliessen.
    Der 3.Oktober ist der Tag der deutsche Einheit und nichts anderes
    Das die Mohammedaner ihn Missbrauchen um hier und dem Deckmantel des Kennenlernens zu Missionieren sagt einiges. Und das der
    Grüne Tarek Al-Wazir solche Kommentare als Mohammedaner ablässt ist doch Eigennutz. Der will sich doch nur Wählen lassen
    Deswegen ja auch:
    Eine Million Unterschriften für die doppelte Staatsbürgerschaft
    in seiner Agenda

  4. @ Volker & Test

    Und wie finden Sie, dass das Thema zum 11. Jahrestag des Tages der offenen Moschee zur Debatte gebracht wird kurz vor den Landtagswahlen?

  5. @ E. S.

    Wie war das nochmal mit der Unschuldsvermutung?

  6. Die Benennung ist sehr wichtig. Damit die richtige Therapie für die Krankheit gefunden wird, muss erst die Krankheit richtig diagnosiert (benannt) werden.

    Die Frage ist dabei, ob Sie die Benennung Mohammedaner mit Absicht machen, um etwas zu betonen oder verdeutlichen?

    Da die Muslime sich gerne als Moslem nennen, würde ich mich als Moslem freuen, wenn Sie uns Moslem nennen würden.
    Natürlich falls Sie keine hinterhaltige Gedanken an der Bezeichnung Mohammedaner haben, würde ich mich damit zufrieden geben.
    Hier ist aber deutlich zu erkennen, dass Sie die Bezeichnung Mohammedaner im „negativen“ Sinne benutzen.
    Weiterhin würde ich gerne wissen, was Sie am 3.10 machen? Wollten Sie etwa einiges unternehmen und ist dabei Tag der offenen Moschee ein Hindernis geworden?

    Sie wissen auch, dass niemand an 3.10 eine Moschee besuchen muss. Es ist lediglich eine Einladung.
    Tag der offenen Moschee ist keine Alternative zu Tag der Deutsche Einheit.
    Daher meine ich, dass wir hier im Lande zur Integration der Kulturen und damit der Menschen alle Möglichkeiten nutzen sollen. Falls Tag der offenen Moschee einiges dazu beiträgt, dann soll es nicht verhindert sondern unterstützt werden.

  7. Wird denn der Tag der Deutschen Einheit auch in den Moscheen gefeiert die aus Gründen der Integration offen haben? Merkt man denn dort überhaupt das es sich um den deutschen Nationalfeiertag handelt? Hängen dort deutsche Fahnen oder wird man eher auf eine türkische Flagge treffen?

  8. @ bastian

    Der Tag der offenen Moschee war doch gestern. Wären Sie hingegangen, wüssten Sie, welche Fahnen dort hängen.

    Kein Interesse, keine Eigenitiative aber in Fragen verhüllte unterschwellige Vorurteile verbreiten. Ich habe ja nichts dagegen, dass Sie kein Interesse haben, dann tun Sie bitte aber auch nicht so, als ob und beschäftigen unnötig.

  9. Imme diese hinter gedanken , was und warum die Moslems so etwas tuen.
    Wenn demnächst viele Moslems Rot/ Weißes Klopapier benutzen soll das denn heißen das alle Moslems FC Bayern Anhänger sinn.
    Also schön die Kirche im Dorf lassen und falls irgendwelche fragen entstehen , sollte man sich die Mühe machen und sich erst informieren.

  10. @ E.S.

    Ich denke, daß der Zeitpunkt der Kritik selbstverständlich mit der bevorstehenden Landtagswahl zu tun hat. Die hessische CDU ist ja da kein unbeschriebenes Blatt, was kurzfristige Aktionen zum Stimmenfang angeht.
    Allerdings hoffe ich, daß die CDU über die Landtagswahl hinaus diese Position zum Tag der Deutschen Einheit behält. Denn davon kann man ja auch nicht immer ausgehen.

    Gruß,
    Volker

  11. @ E.S.

    Das war kein unterschwelliges Vorurteil – ebensowenig wie Ihre Vorurteile über die Absichten der CDU.

    Ist Ihnen eigentlich schon mal in den Sinn gekommen, dass dieser Termin etwas unglücklich gewählt ist oder dass es auch ein Zeichen von Integrationsbereitschaft sein kann wenn sich die Muslime einen anderen Tag suchen würden? Gibt es denn triftige Gründe warum es gerade dieser Tag sein muss?

  12. Kurzer Nachtrag:

    http://www.islam.de/928.php – die türkische Fahne auf dem ersten Bild mit der folgenden Bildunterschrift

    „Die Öffnung der Moscheen am 3. Oktober ist das klare Bekenntnis zu dieser Gesellschaft“

  13. @ bastian

    Sehr aussagekräftig, Ihr kurzer Nachtrag.

  14. Der Meinung bin ich auch!

    Mir ist natürlich klar das man sich nicht nur um die Kleinigkeiten kümmern darf, dass manchmal eine türkische Flagge einfach nur eine Erinnerung an die verlassene Heimat ist und dass die mehrzahl der Muslime an einem gemeinsamen und friedlichen Leben hier in Deutschland interessiert ist. Doch genauso bin ich auch der Meinung, dass jeder Einwanderer die Ängste der Deutschen ernst nehmen und sie nicht einfach als Ignoranz oder Fremdenfeindlichkeit abtun sollte. Die Ängste der Deutschen unterscheiden sich nicht maßgeblich von denen der Einwanderer. Es geht um die eigene Identität, Sicherheit auf der Strasse oder um die Zukunft der eigenen Kinder.

    Die Wahl des Tags der Deutschen Einheit zum Tag der offenen Moscheen provoziert gerade diese Ängste. Jeder der diese als Fremdenfeindlichkeit, oder – wie Sie es andeuten – Politiker, die diese Ängste artikulieren als Rattenfänger tituliert hat entweder kein Verständnis oder Provoziert bewusst. Mit Toleranz hat das auf jeden Fall nichts zu tun!

  15. @ bastian

    Doch genauso bin ich auch der Meinung, dass jeder Einwanderer die Ängste der Deutschen ernst nehmen und sie nicht einfach als Ignoranz oder Fremdenfeindlichkeit abtun sollte.

    Um ernst genommen zu werden, muss man ernst bleiben. Der Tag der offenen Moschee wurde dieses Jahr das elfte Mal veranstaltet! Wie oft in der Vergangenheit, haben Sie sich über dieses Thema Gedanken gemacht? Jetzt, wo es einen Stört, meint man darin eine Provokation zu erblicken, was wiederum eine Provokation darstellt. Bedenken zum 1. oder 2. Jahrestag der TOM hätte ich die Einwände noch ernst genommen und mir Gedanken darüber gemacht. Heute allerdings ist das nur ein Lacher und hat nichts mit Ängsten um die Identität, Sicherheit oder mit der Zukunft der Kinder zu tun.

    Ich finde den 3. Oktober nicht einmal unpassend. Zum Tag der Einheit öffnen auch Moscheen ihre Tore und demonstrieren Einheitlichkeit.

    Niemand wird gezwungen hinzugehen. Niemand wird daran gehindert, den Tag der deutschen Einheit zu feiern. Was wollen Sie?

  16. @E.S.

    Ist es denn in Ihren Augen zu viel verlangt, daß gerade die Institutionen, Vereine und Organisationen, die sich extrem bemühen ihre Mitglieder an der Integration zu hindern sich einen anderen Tag zur Selbstdarstellung aussuchen als gerade den Tag der Deutschen Einheit?

    Natürlich darf man fragen, warum nun erst der Protest dagegen laut wird. Das ist berechtigt. Es liegt wohl eher daran, daß jahrelang diese Aktion nicht ernst genommen wurde. Und das besonders von unseren deutschen Volksvertretern. Sie nehmen es doch zum Teil heute noch nicht wirklich ernst.
    Aber es muß ja mal ein Anfang gemacht werden.
    Das hat Herr Wagner getan und das finde ich gut.
    Ich fand die Wahl unseres Nationalfeiertages schon immer unverschämt, aber leider war ich und einige andere da auf verlorenen Posten und wurden nicht von den Politikern der demokratischen Parteien ernst genommen. Schön das sich das langsam ändert.
    Was stört Sie denn daran, diesen Tag an enem x-beliebigen andern Tag zu begehen? Die Teilnehmerzahlen bestätigen es doch geradezu. Die Moschee in unserem Viertel beispielsweise wurde von genau 5 Ungläubigen besucht. Davon war einer Polizist, der um das Vertrauen der islamischen Jugendlichen buhlt und eine Journalistin, die dann davon großartig in der Presse berichtete.
    Anscheinend wird dieser Tag wohl nicht so besonders angenommen und nur ein paar verwirrte Grüne und die Medienvertreter gehen dort hin. Die kommen wahrscheinlich auch an einem anderen Tag. Die große Mehrheit der Gesellschaft erreichen die Moscheen nicht. Und ich denke erst recht nicht am Nationalfeiertag.
    Was also soll das festhalten an diesen Tag? Jeder der sich ein wenig mit Erfolgsanalysen auskennt würde anhand der Besucherzahlen erkennen, daß selbst nach einem Jahrzehnt der Erfolg nicht gegeben ist. Also gilt es was zu ändern. Die Moscheen, ihre Gläubigen, der Islam und das Umfeld werden sich nicht ändern. Wieviele Variablen gibt es dann noch, die man ändern kann? Ich denke nicht mehr viele. Der Zeitpunkt ist zumindest eine Variable, die man schnell ändern kann. Ansonsten müsste man den Tag doch komplett abschaffen, da er ein Reinfall ist.
    90.000 Besucher an einem Tag ist wirklich ein Witz, zumal ich darüber hinaus diese Zahl für zu hoch angesetzt halte, wenn ich mir die Berichte einiger Leute anhöre, die in unserer Umgebung verschiedene Moscheen besucht haben und alle von leeren Räumen sprachen.

    Was also spricht gegen einen anderen Tag, an dem die Mohammedaner mit ihrer Veranstaltung niemanden provozieren? Ist das zu viel Rücksicht und Respekt? Kann man nicht auch mal in die andere Richtung Rücksicht nehmen und die Mehrheitsgesellschaft respektieren?

    Gruß,
    Volker

  17. @ Volker

    Sie haben vollkommen Recht! So lange es Hinterhofmoscheen gibt, die unansehnlich und dubios erscheinen, werden sich die Zahlen auch nicht wesentlich ändern obwohl es einen stetigen Besucherwachstum geben soll. Die Zahl der Moscheebesucher wird sich proportional zu den Gebäuden, die einladend wirken, erhöhen.

    Zum 3. Oktober: Von mir aus hätte der Tag der offenen Moschee auch an jedem anderen Tag veranstaltet werden können. Die Initiatoren haben sich nun mal für den 3. Oktober entschieden als Solidaritätsbekundung dieses besonderen Tages. Und wenn es 11 Jahre so war, so bin ich nun auch dafür, dass sich auch am 12. und 13 und …. niemand daran stört. Alles andere ist Provokation.

    Im übrigen ist der Tag der deutschen Einheit für den Muslimen genau so wichtig bzw. unwichtig wie für alle anderen auch. Der Muslim, hat die Wiedervereinigung miterlebt, er hat mitgefiebert, er hat mitgefühlt, er hat mit bezahlt, für ihn hat sich durch die Einheit genau so viel geändert, wie für alle anderen auch. Er hat sich zunächst wie alle anderen auch mit gefreut und anschließend mit geärgert. Insofern, beanspruchen Sie etwas, was nicht Ihnen, den Deutschen, den Christen allein gehört sondern allen Menschen in Deutschland. Sie sollten froh sein, dass es der 3. Oktober ist. An diesem Tag die Toren zu öffnen ist nun mal symbolisch aussagekräftig. Es gibt auch Politiker, die das zu schätzen wissen:

    Integrationsminister Armin Laschet (CDU) ruft die Bürger zur Teilnahme am «Tag der offenen Moschee» am Mittwoch (3. Oktober) auf. «Für ein friedliches und verständnisvolles Miteinander ist es wich­tig, dass wir einander viel besser kennenlernen», sagte Laschet am Dienstag in Düsseldorf.

    Aber ja, das sind ja grüne 😉

    Jetzt mal zu einem anderen Thema. Ich bitte Sie im Namen vieler, die hier mitlesen und schreiben, es sein zu lassen, Muslime Mohammedaner zu nennen, weshalb und wieso auch immer! Sie wurden mittlerweile mehrfach darum gebeten. Sie möchten sicher auch nicht mit etwas ungewolltem angesprochen werden.

    Daher empfehle ich Ihnen, meine Bitte zu beherzigen.

  18. Eigentlich kann man dem Vorschlag des christlichen Bannerträgers Christian Wagner und dem frommen Volker nurbeipflichten: den Tag der offenen Moschee sollte man auf einen anderen Tag verlegen, zB. auf den dritten Freitag im Oktober, als gesetzlicher Feiertag mit Lohnfortzahlung. Am Tag der deutschen Einheit haben die Deutschen doch genug damit zu tun, zur Parade zu gehen, Fahnen zu schwenken, Reden anzuhören und patriotische Lider zu singen.

    Am Heilig Abend gehen sie doch auch alle in die Mitternachtsmesse, an Allerheiligen, Mariä Himmelfahrt, Jesu Himmelfahrt, und Pfingsten gehen Sie doch alle ins Hochamtt, an Fronleichnam zur Prozession, und vier Stadträte oder CDU-Abgeordnete tragen den Baldachin.

    Ich hatte in Mali, einem wundervollen und aufgeschlossenen muslimischen Land, einen deutschen Mitarbeiter, der wollte am Pfingstmontag nicht arbeiten. Ich gestattete es ihm, unter der Auflage, dass er die heilige Messe besuchte. Er tat es nicht, er blieb der Arbeit fernund ließ seine 40 Azubis, allesamt Muslime, vor dem verschlossenen Tor stehen. Die freuten sich natürlich, gingen aber auch nicht zur Pfingstmontagsmesse. Was ist der Sinn von gesetzlichen Feiertagen, was ist da zu tun ? Anscheinend werden nur Juden und Muslime dem Anlass gerecht.Ein anderes : In der ganzen Debatte der Rechtsradikalen hier sind die Muslime immer die Fremden, die Ausländer. Und die deutschen Muslime, dh. die Moscheebesucher mit deutscher Staatsbürgerschaft ?

    Mit allem Respekt, E.S., aber Sie können nicht sagen, die Muslime freuen sich über die deutsche Einheit, haben sie herbeigewünscht. Die Katholiken haben sie doch auch herbeigewünscht, die Zeugen Jehovas, die Baptisten. Entweder sind es Deutsche, die sich über die deutsche einheit freuen und über den Soli, oder es sind Gäste, die sich über die Freude ihrer Gastgeber freuen.

    E.S. hat recht, wenn er darauf hinweist, dass die Betroffenen selber bestimmen, wie sie heißen. Wir sagen auch nicht die Teutonen oder die Germanen, weil die Deutschen, les Allemands, selber über ihren Namen bestimmen.

    Mohammedaner ist ein Ausdruck des 18. Jahrhunders (les mahométans), als die Muslime

    kein Bedürfnis hatten, sich in Europa zu behaupten. Karl May (Durch die Wüste. Reise-Erinnerungen aus dem Türkenreiche, 1880) spricht von Mohammedanern , Mohammedanerinnen und mohammedanisch. Fürwahr, welch treffliche Lektüre.. Hab ich mit 14 auch verschlungen, dann aber überwunden. cordialement
    mfd

  19. @ E.S.

    Ich wähle den Begriff Mohammedaner bewußt, da er sehr präzise und treffend ist, im Gegensatz zu Muslim, Moslem, Muselmane oder was es da sonst noch so an Bezeichnungen gibt.
    Es wird sehr schnell klar, daß ein Gläubiger, der dieser Religion angehört, der Glaubenslehre Mohammeds folgt. Was anderes bedeutet es nicht. Es provoziert weder, noch beleidigt es. Es ist ein durchaus gängiger Begriff, der uns noch in der Schule beigebracht wurde und auch immer noch gebräuchlich ist. Von daher scheint es mir nicht um religiöse Gefühle zu gehen, als viel mehr einer kleinen Machtdemonstration.

    Es ist ähnlich, wie mir manche rechtsgerichteten Zeitgenossen aufzwängen wollen, das man sie als Herrenrasse bezeichnet. Bei diesen Leuten ist aber Nazi der angemessene Begriff und alles andere ist auch lediglich eine Kraftprobe diese leute.

    Im übrigen – ich erlaube mir mal diese Bemerkung, da sie zum Thema paßt – finde ich es ziemlich überheblich eine bestimmte Begrifflichkeit vorzuschreiben, gerade von Anhängern einer Religion, die nicht gerade sparsam mit wirklich beleidigenden Begriffen für Andersdenkende ist.
    Das sind Ungläubige, Götzendiener, Kuffar, Dhimmi, sie sind unrein, sie sind wie Vieh, Affen oder gar Schweine. Natürlich verwenden gerade die letzteren Begriffe nur besonders hart gesottene Gläubige, aber ich denke es wird deutlich was ich damit ausdrücken möchte.

    Aber, da es Ihnen anscheinend sehr wichtig ist, werde ich den Begriff Mohammedaner nur noch in Ausnahmefällen verwenden, damit sich niemand künstlich aufregen kann.

    So viel dazu.

    Sie schreiben:

    Zum 3. Oktober: Von mir aus hätte der Tag der offenen Moschee auch an jedem anderen Tag veranstaltet werden können. Die Initiatoren haben sich nun mal für den 3. Oktober entschieden als Solidaritätsbekundung dieses besonderen Tages. Und wenn es 11 Jahre so war, so bin ich nun auch dafür, dass sich auch am 12. und 13 und …. niemand daran stört. Alles andere ist Provokation.

    Mit anderen Worten, wenn etwas 11 Jahre lang falsch gelaufen ist, dann ziehen wir es eben die nächsten 30 Jahre auch durch. Das halte ich aber für einen enormen Fehler. Der Unmut in der deutschen Bevölkerung gegen die Anhänger Ihrer Religion wächst scheinbar stetig. Durch solche Maßnahmen, beziehungsweise in diesem Fall durch nicht getroffene Maßnahmen wird sich das natürlich nur noch beschleunigen.
    Was soll das bringen?

    Wahrscheinlich haben Sie Recht, daß für einige Ihrer Glaubensgeschwister der Tag der Deutschen Einheit genau so wichtig ist wie für die Mehrheitsbevölkerung. Ich wage aber zu bezweifeln, daß es ein großer Teil ist, zumal sehr viele zum einen weder den Deutschen Paß haben, noch einen Bezug zu diesem Land besitzen. Aber das ist nur ein Gefühl.

    Vielleicht abschließend noch eine Bemerkung zu Herrn Laschet. Es wundert mich selbst, daß dieser Mann bei der CDU ist. Ich persönlich halte auch nicht das Geringste von ihm. Ich persönlich kenne zwei seiner Mitarbeiter, die zum Regierungswechsel das große Glück hatten im Ministerium unterzukommen. Sie sind beide nicht ansatzweise der CDU zuzurechnen, sondern ich würde sie eher in der alternativen Szene beheimatet sehen. Das zeigt wie Herr Laschet gestrickt ist.

    Gruß,
    Volker

  20. @ E. S.

    Sie haben recht: Nach elf Jahren sollte Deutschland doch langsam begriffen haben das der Tag der offenen Moschee am 3. Oktober stattfindet. Jegliche Kritik ist daher vollkommen fehl am Platz. Nach einer gewissen Zeit sollten Bräuche und Gepfolgenheiten einfach akzeptiert werden – egal ob sie richtig oder falsch sind, passend oder unpassend – und Kritik doch bitte unterlassen werden.

  21. @ Volker & bastian

    Immer langsam. Ich dachte, wir diskutieren hier gerade darüber, ob der 3. Oktober passend ist oder nicht. Worin Sie Recht haben ist, dass 11 Jahre kein Argument sind, wenn es falsch ist. Ein 12. Jahr braucht man dann in der Tat nicht. Es gibt jedoch Argumente Pro und Contra. Aber im 11. Jahr sind die Contras aber nicht mehr glaubwürdig. Das ist, was mich stört.

    @ Nur Volker
    Ich streite oder diskutiere nicht, ob Muslim oder Mohamedaner richtig ist oder nicht. Fakt ist, dass sich einige daran stören und Sie gebeten haben, es zu unterlassen. Ihr Argument ist aber aus den Fingern gezogen. Schließlich nennt man Christen auch nicht Jesusiten. Und wenn es jemand doch tut und ein anderer stört sich daran, dann gehört es sich, es einfach zu unterlassen. Ob Christ oder Jesusit spielt für das Verständnis keine Rolle, so dass es dem Verfasser egal sein dürfte.

    Ihr Entgegenkommen spricht für Sie 😉

  22. @ E. S.

    Ok nur das wir uns hier wirklich nicht falsch verstehen: Ich finde den Tag der offenen Moschee eine sehr gute Idee, mich stört nur die Terminwahl.

  23. Ich sehe es in etwa so wie Sie, daß 11 Jahre eine sehr lange Reaktionszeit sind. Ich habe mir gewünscht, daß die Volksvertreter etwas füher den Mumm haben das anzusprechen. Hatten Sie aber nicht. Traurig satt.
    Jedoch sind die Contras für mich durchaus glaubwürdig. Ich habe die terminliche Überschneidung schon immer als unpassend und als Provokation empfunden, hatte jedoch nicht die Möglichkeit wie ein Herr Wagner die Öffentlichkeit aufzurütteln, da ich ein ganz normaler Bürger ohne gewähltes Amt bin.
    Ich ziehe daher einen andern Schluß daraus als Sie es tun. Für mich gehört der Tag der offenen Moschee ganz klar verschoben. Verbieten kann man ihn ja nicht.

    Gruß,
    Volker

  24. Ich streite oder diskutiere nicht, ob Muslim oder Mohamedaner richtig ist oder nicht. Fakt ist, dass sich einige daran stören und Sie gebeten haben, es zu unterlassen. Ihr Argument ist aber aus den Fingern gezogen. Schließlich nennt man Christen auch nicht Jesusiten.

    Auch wenn es außerhalb des Themas ist … :

    Für Christen ist die Person Jesus der Christus ( Christus = der Gesalbte ). Man trifft so auch häufiger auf die Formulierung : Jesus Christus. Von daher bezieht sich die Benenung „Christen“ ganz klar und eindeutig auf die Person Jesus. Für einen Christen ist der Christus ( Jesus ) das Vorbild.

    Von daher ist der Begriff Mohammedaner sehr wohl vergleichbar mit dem Begriff Christ. Ein Muslim ( = Unterworfener ) ist ein Mensch der der Lehre und dem Vorbild Mohammeds folgt, sich seiner Lehre und seinem Vorbild unterworfen hat. Also ein „Nachfolger“ Mohammeds – den man dann doch auch Mohammedaner nennen kann.

    Grüße

    Achim

  25. @ Achim

    Auch wenn es außerhalb des Themas ist … :

    Für Christen ist Jesus Kind Gottes (der einzige!) und deshalb beten Sie Jesus an.

    Für Muslime ist Mohammed ein gesandter Gottes und deshalb beten Sie Gott! an.

    Es gibt im islamischen Glauben mehrere Propheten. Nach Ihrer Logik könnten Sie genau so gut auch die Bezeichnung Ademianer (Adam), Nuhianer (Noah), Musaianer (Moses), Isaianer (Jesus) nehmen oder aber andere der vielen Propheten. Aber neeeee …

    Begraben wir das Thema!

  26. …Ademianer (Adam), Nuhianer (Noah), Musaianer (Moses), Isaianer (Jesus) nehmen…

    Damit wären wir aber dann wieder beim Thema. Muslime okkupieren ! Aus Jerusalem wird Al Quds, aus Jesus Isa und aus dem Tag der Deutschen Einheit der Tag der offenen Moschee.
    Sorry, aber das ist ein Benehmen wie eine offene Hose !
    „Ihr“ werft „uns“ vor wir würden verlangen das „ihr euch“ assimilieren lasst … – das Gegenteil ist der Fall !!!
    „Ihr“ seid beleidigt wenn man euch Mohammedaner nennt, und nennt uns Kuffar u.ä. „Ihr“ werft den Deutschen gerne die faschistische Vergangenheit vor – meiner Meinung nach ist der Islam nicht weniger faschistisch. „Ihr“ mögt es nicht, wenn man den Qur´an „aus dem Zusammenhang reißt“, macht das aber selber ohne mit der Wimper zu zucken mit anderen „heiligen Büchern“. „Ihr“ wollte als Muslime nicht über einen Kamm geschoren werden – aber alle Deutsche sind pauschal Christen.

    Ich gehe davon aus, das nach einer langen Zeit des Wegschauens und „Tolerierens“ nun das Pendel wieder zurück schwingen wird. Hoffentlich nicht zu weit.

    Grüße

    Achim

  27. @ Achim

    Ich schlug vor, das Thema zu begraben weil ich der Ãœberzeugung bin, dass ein Gespräch mit Ihnen darüber keinen Sinn macht, was Ihr letzter Beitrag erneut bestätigt. Sie werfen alles um sich was es gibt: „Ihr, ihr, ihr“. Nichts mit Ihr, ihr, ihr! Ich bin auch „Ihr“ und ich tue oder sage nichts dergleichen und die meisten um mich herum ebenfalls nicht. Dumme gibt es überall!

    Sie stören Sich der unbedeutenden Bezeichnung (Jesus/Isa) anstatt sich der wesentlicheren Gemeinsamkeit zu freuen. Begraben Sie das Thema bitte auch. Eine Antwort von mir kommt sicher nicht mehr.

  28. Hallo E.S.

    Ich hatte gerade deswegen „Ihr“ immer in Anführungszeichen gesetzt, um die Unzulässigkeit einer Verallgemeinerung zu bemerken !

    Und es geht halt auch nicht wirklich um Isa / Jesus, sondern es geht doch hier um Dein Thema „der 3. Oktober“ un der TOM.
    Und ich habe Jesus und Jerusalem nur als Beispiele angeführt, in denen ebenfalls durch Muslime etwas Bestehendes nach eigenem Gutdünken umdefiniert wurde und wird !
    Jerusalem hieß schon Jerusalem bevor Mohammed geboren wurde, Jesus lebte einige Hundert Jahre bevor Mohammed geboren wurde und der „Tag der deutschen Einheit“ ist älter als 11 Jahre.

    Besonders „amüsant“ finde ich dann Behauptungen, das die „Zurückforderung“ von muslimischer Seite als Provokation aufgefasst wird 🙂 Erst sich was unter den Nagel reißen, und wenn die anderen es „zurück“ haben wollen von Provokation und Angriff sprechen ….. was wollt „Ihr“ machen, wenn der TOM verschoben werden muß ? Im Gegenzug Kirchen anzünden ?

    Achim

 

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