Wolfgang Schäuble: Es dürfe bei Zuwanderern nicht der Eindruck erweckt werden, „wir wollen euch nicht“
29. Juli 2006 | Von E. S. | Kategorie: Leitartikel | 4 Kommentare |Wenn Herr Schäuble sagt, dass bei Zuwanderern nicht der Eindruck erweckt werden dürfe, „wir wollen euch nicht“, da so die Chancen für Integration verspielt wären (Quelle: Presseportal), freut mich das ungemein. Damit erweckt unser Herr Innenminister mal selbst den Eindruck, als hätte er begriffen, dass Integration nicht allein durch Sanktionen bewirkt werden kann. Für die Zukunft erhoffe ich mir nun, zumindest von Herr Schäuble, dass Ausländerpolitik vielleicht etwas sachlicher und gemäßigter geführt wird. Was die üblichen Verdächtigen (Schönbohm, Kauder, Beckstein usw.) angeht, bin ich pessimistisch, da sie mit ausländerfeindlicher Politik ihre Positionen wahren.
Der Grund allerdings weshalb ich nicht in Freudentaumel falle sind wiederum Aussagen von Herr Schäuble selbst, die gar nicht mal so lange zurückliegen. Nur mal drei Beispiele, die dem Ausländer nicht gerade das Gefühl vermitteln, sie seien willkommen.
- Schäuble sagte in dem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung am 12. März: „Da gibt es eine Passage, in der holländische Frauen am Strand oben ohne baden. Das rief Proteste in der arabischen Welt hervor. Dann haben die Niederländer die Bilder raus genommen, aber den Text gelassen. Denn es ist auch für Muslime gut zu wissen: Wenn du in Holland an den Strand gehst, kann es dir passieren – ob das nun Hoffnung oder Befürchtung ist -, dass du spärlich bekleidete Frauen siehst. Wenn man das nicht will, sollte man nicht in dieses Land gehen.“
- Wolfgang Schäuble in einem Interview mit der Berliner Zeitung auf die Frage, ob integrationsunwillige Familien ausgewiesen werden sollen: Ja. Wer nachhaltig seinen Integrationsverpflichtungen nicht gerecht wird und nicht will, dass seine Kinder wie Deutsche leben, hat einen Fehler gemacht, als er nach Deutschland kam.
- Unser Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble zu dem Ãœberfall auf einen gebürtigen Äthiopier und deutschen Staatsbürger in Potsdam: „Wir wissen die Motive nicht, wir kennen die Täter nicht. Wir sollten ein wenig vorsichtig sein.“ Er fügte hinzu: „Es werden auch blonde, blauäugige Menschen Opfer von Gewalttaten, zum Teil sogar von Tätern, die möglicherweise nicht die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Das ist auch nicht besser.“
Letztlich frage ich mich auch, wie Herr Schäuble jemandem das „Willkommensgefühl“ vermitteln möchte, der künftig drei Jahre warten muss, ehe er seine Frau nach Deutschland holen kann. Obwohl Herr Schäubles Motive ehrwürdig sind, „Verhinderung von Zwangsehen“, dürfte das die aus liebe heiratenden schwerlich überzeugen, zumal die Zahl der Zwangsehen im Gegensatz zu den Liebesehen verschwindend gering sein dürfte.
Aber nach drei Jahren Ausharrenszeit sind sie willkommen.
Ekrem Senol – Köln, 29.07.2006
Integration? Die türkische Einwanderung in Deutschland zeichnet sich durch aggressiven Nationalismus und ethnozentrischen Neokolonialismus aus, vergleichbar nur mit der Kolonialisierung Amerikas durch die Europäer oder die Besiedlung Südafrikas durch die Buren. Minderheiten-Apartheid, die gestoppt werden wird.
[…] noch im Juli 2006 wollte Schäuble bei Zuwanderern nicht den Eindruck erwecken, “wir wollen euch nicht“. Damals stellte er […]
Es muß doch für die „Kopftuchfraktion“ etwas sehr wichtiges sein, dieses Symbol der Abgrenzung zu Deutschland zu tragen. Anders ist es nicht zu erklären, das die Klägerinnen durch alle Instanzen gehen um dieses Recht durchzusetzen. Und unsere (bescheuerten) Gerichte lassen dies auch noch zu, das ständig neue Urteile und Einsprüche akzeptiert werden. Wer bezahlt eigentlich diese nicht endend wolende Prozeßflut, die muslimischen Vereine?
Haben wir eigentlich keine anderen Probleme in dem zukünftigen Armutsland Deutschland?
Hallo???
Habt ihr eigentlich den Artikel da oben gelesen? Oder warum erzählt jeder vor sich hin ohne Mal nachzudenken??!! Das wäre hier mal angebracht….
Wenn Sie es nicht selbst zahlen, dann natürlich „wir“! Und damit sind nicht nur
– wie Herr Schäuble gut schildert, gemeint, sondern ALLE, die in Dtld arbeiten und Steuern zahlen!
Was haltet ihr von Herrn Schäuble? Findet ihr seine Politik richtig? Vielleicht finden wir ja hier einen gemeinsamen Punkt. Die Hoffnung stirbt wie immer zu letzt..