Änderung des Grundgesetzes wegen der WM

2. Januar 2006 | Von | Kategorie: Feuilleton | Keine Kommentare |

Der Tagesspiegel berichtet vom letzten Vorstoss des bayerischen Innenministers Günther Beckstein (CSU). Er „forderte die SPD auf, ihre „starre Haltung“ bei der Frage von Bundeswehreinsätzen im Inneren noch einmal zu überdenken. „Das Grundgesetz muss dafür bis zur Fußball-WM geändert werden“.

Kommt es mir so vor oder kriegen alle Politiker, sobald sie Innenminister geworden sind Paranoia, die ihre Aufgabe nur noch darin sehen, unter Anwendung von Gewalt, Gewalt abzuwehren.

Ich betrachte solche und ähnliche Vorschläge von Innenministern immer mehr, auch die von den Ländern, als eine Selbstbeschäftigungsmaßnahme ohne tieferen Hintergrund, mit der sie die ihren Ressourcen zur Verfügung gestellten massiven (insbesondere nach dem 11.9.) Mittel aufbrauchen müssen da sonst deren Streichung droht.

Mich jedenfalls kann niemand davon überzeugen, dass Deutschland bedroht ist. Ich weigere mich Angst zu haben auch wenn die Innenminister täglich Horrorszenarien an die Wand malen. Ich habe ein gutes Gefühl weil unser Grundgesetz so ist, wie sie ist und nicht anders, Punkt.

Im nachhinein bin ich doch froh, dass Leipzig den Zuschlag für die Olympiade nicht erhalten hat.

Ekrem Senol – Köln, 02.01.2006

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