CDU gegen eine Gleichstellung des Islam mit dem Christentum
23. Juni 2007 | Von E. S. | Kategorie: Politik | 11 Kommentare |Kardinal Karl Lehmann und CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla sprachen sich kürzlich gegen eine Gleichstellung des Islam mit dem Christentum aus. Mit welchen Argumenten eigentlich?
Der Islam werde bereits gesellschaftlich gefördert. Was Herr Pofalla unter Förderung versteht, steht in der Netzeitung:
Pofalla hatte den Islam in einem Gastbeitrag für die «Bild am Sonntag» als Hauptverursacher für religiös motivierte Gewalt in der Welt kritisiert. «Das Problem religiös motivierter Gewalt ist heute fast ausschließlich ein Problem des Islam», schrieb Pofalla.
Blanker Hohn ist jedenfalls, dass Herr Pofalla sich bei seinem Vorstoß auf die Verfassung stützt: Die Religionsfreiheit (Art. 4 GG) sei ja gewährt. Großzügig könnte man meinen, wäre da nicht noch ein Art. 3 GG: Die Manifestation der Gleichbehandlung aller Menschen.
Wenn Herr Pofalla die Religionsfreiheit als eine der wichtigsten Errungenschaften unseres demokratischen Rechtsstaats ansieht und gleichzeitig den Gleichbehandlungsgrundsatz verletzt, macht er im Grunde deutlich, dass dieser unbedeutend ist. Seltsam, dass dieselbe CDU beim umstrittenen Gesinnungstest für muslimische Einbürgerungsbewerber viele der insgesamt 30 Fragen auf den Gleichbehandlungsgrundsatz gestützt hat. Kein Trost also für Muslime, dass die einzelnen Artikel der Verfassung mit „GG“ und nicht gleich mit „CC“ abgekürzt werden.
Weiter Argumentiert Herr Pofalla damit, dass der Islam nicht im kulturellen Zentrum Europas angesiedelt sei. Das mag sein. Doch stellt sich die Frage, ob das ein Kriterium ist, mit der eine Ungleichbehandlung legitimiert werden kann. Im Grundgesetz taucht das Wort „Christ…“ nicht ein Mal auf. Und wenn die Legitimation nicht aus der Verfassung kommt, dann kommt sie nirgendwoher!
Wenn ein Kardinal solche Standpunkte vertritt, kann mann das vielleicht noch nachvollziehen. Beim Generalsekretär der größten Volkspartei Deutschlands dagegen fehlen einem die Worte. Die Verfassung eines Landes gibt eben noch keine Auskunft über dessen Verfassung.
Ekrem Senol – Köln, 23.06.2007
Religiös motivierte Gewalt ging auch von Christen aus. Vor 400 Jahren. Vielleicht hat sich die islamische Kultur in 400 Jahren ja auch soweit entwickelt, daß von ihr dann keine Gewalt mehr ausgeht. Manches braucht eben seine Zeit.
Natürlich, dann müssen wir die Gewalt und Rückständigkeit dieses Glaubens nur noch 400 Jahre lang erdulden und uns in dieser Zeit nicht weiterentwickeln dürfen.
Es ist kein Zufall, dass gerade die islamischen Länder nicht besonders menschheitsrechtefreundlich sind obowhl Islam doch Frieden bedeutet (Islam bedeutet übersetzt Unterwerfung und Hingabe) und die werten Muslime der Islamkonferenz haben das Grundgesetz nicht als über ihrer Sharia stehend anerkannt (in den anschließenden Arbeitsgruppen haben sie diese Passage in der das Grundgesetz anerkannt wurde einfach wieder gestrichen). Dennoch führen wir weiterhin einen schönen „Dialüg“, denn es wird ausschließlich von muslimischer Seite gelogen und dies ist sogar religiös begründet und nennt sich „Takiya“, eine von ihrem Propheten erfundene Lügentaktik um den Gegner in Sicherheit zu wiegen. Unsere Toleranz ist einseitig, denn Muslime selbst zeigen keine.
Der Islam ist keine Religion wie jede andere und er ist eher sogar noch eine Ideologie. Moscheen sind keine einfachen Gotteshäuser, es sind politische Bildungszentren.
Erdogan, der islamistische türkische Präsident, sagte einst:
„Die Demokratie ist nur der Zug auf dem wir aufsteigen bis wir an unserem Ziel angekommen sind – Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“
Nicht alle Muslime sind Terroristen, aber fast alle Terroristen heutzutage Muslime.
Schon der oberste Verfassungsgedanke der individuellen „Menschenwürde“ ist christlichen-jüdisch-abendländischen Ursprungs. Sie werden ihn in der islamischen Tradtion nicht finden, dort steht die „Umma“ also das Kollektiv der Muslime, über allem. Dies setzt sich bis ins Familienleben fort, wo die Ehre und das Ansehen der Familie als Gesamtheit über den individuellen Interessen des Einzelnen steht. Selbstverständlich gibt es viele Muslime, die das anders sehen. Nur haben die eben unsere westlichen Vorstellungen angenommen.
Och jee, Name,
dann lies doch mal bitte in Röm.8, was da so zur „Waffenausstattung“ eines Christenmenschen steht.
_Das_ wörtlich genommen kommt auch ganz nett militant, oder nicht?
Oder die Antwort Jesu, er sei nicht gekommen, „um den Frieden zu bringen, sondern das Schwert“, das Schwert, das durch Freundschaften und Ehen und Familien ginge.
Klar gibts da ne Exegetik zu, die das Ganze ins Nichtmiliärische bzw. Nichtmilitante hinein interpretiert.
Aber warum wird dem Islam diese Exegetik nicht zugestanden, warum kommt da wirklich immer irgendein Depp mit Taquia ums Eck?
Trifft nicht der Vorwurf von „Doppelsprech“ ganz Andere?
Hallo Zynikerin,
wieder mal keine Ahnung aber laut ins Horn stoßen ?!?!?
Die „Waffenausstattung“ eines Christenmenschen finden wir im Brief an die Epheser – nicht an die Römer. Und wenn ich dann mal zitieren darf :
Nicht mit Felisch und Blut – soll heißen nicht gegen Menschen !
Es geht also nicht ums „nicht militante“ sondern um einen „Kampf“ im Spirituellen.
Und da unterscheidet sich halt das Christentum vom Islam.
Der Islam war von anfang an – bis in die Gegenwart von Gewalt begleitet und geprägt ! Das sog. Christentum hat in der Zeit Gewalt ausgeübt, in der man „Kirche und Staat“ zu vereinen gesucht hat – was aber dem christlichen Gedanken zuwieder läuft. Der Islam ist eine Vereinigung zwischen Staat und Religion, und von daher ist und bleibt er zwangsläufig gewalttätig !
Also auch kein Doppelsprech – nur Objektivität !
Mich würde ja mal Dein Weltbild / Deine Weltanschauung interessieren ! Da Du hier so heftigst eine Religion verteidigst …. naja lassen wir das.
Grüße
Achim
Vielleicht liegt es daran, daß nun einmal die Auslegung der Bibel und anderer religiöser Schriften von jeder aufgeklärten Religion den Menschen, beziehungsweise den Gläubigen überlassen wird, wogegen von Mohammedanern im überwiegenden Teil der Koran beispielsweise als das originale Wort von Allah angesehen wird, daß man nicht weiter interpretieren kann.
Vielleicht liegt es auch an der schlichten Wortwahl der Autoren des Korans, die den Vorteil hat, daß man nicht viel hineininterpretieren kann oder muß. Alleine Sure 4,34 spricht einen eindeutigen Text, der nicht viel Deutung zuläßt. Aber sicherlich haben Sie als Mohammedanerin eine tolle Erklärung, warum es von uns Ungläubigen immer wieder mißverstanden wird, daß Allah seinen Männern vorschreibt die widerspenstige Frau zu schlagen.
Zum Thema Täuschung:
Es ist nun einmal sehr schwer mit Anhängern eines Glaubens, der Täuschung als Grundkonzept vorsieht, einen offenen und ernstzunehmenden Dialog zu führen. Letztendlich gelingt das nur, wenn sich die Gläubigen von Mohammed als den vorbildhaftesten Charakter aller Menschen verabschieden und in ihm erkennen, was er wirklich war.
Mohammed war nun mal ein Mensch, der nach unseren westlichen Maßstäben eher Verachtung als Anerkennung erntet, da wir im Allgemeinen Lüge und Täuschung nicht als etwas ehrenwertes ansehen.
Dieses Makel wird am Islam ewig haften, ebenso, wie die Gewalttaten, die von dem Religionsgründer Mohammed ausgegangen sind. Einem aufgeklärten Menschen ist es einfach nicht plausibel, daß es einen edlen Charakter voraussetzt, wenn man einen Genozid verursacht, wie in Medina geschehen.
Diese Dinge hat ganz alleine Mohammed losgetreten und damit von vornherein seinem Glauben eine düstere Geschichte verpaßt. Daher müssen die Anhänger seiner Gleubenslehre damit leben, daß immer wieder „ein Depp um die Ecke kommt“ und das anspricht.
Ist zwar unangenehm für Sie, aber nun mal nicht zu ändern. Bedanken Sie Sich bei Ihrem Propheten.
Gruß,
Volker K.
@Volker,
also bei allem Respekt, woher hast du das denn. Dass der Koran von den Muslimen als offenbartes Wort Gottes verstanden wird, bedeutet doch nicht, dass er nicht interpretiert werden kann. Die Folge, dass er als Gottes Wort verstanden wird, ist die, dass der Inhalt des Korans als unabänderlich angesehen wird. Die Behauptung, dass Muslime den Koran nicht interpretieren, widerspricht auch der geschichtlichen Wirklichkeit. Zum einen wird schon der Prophet als die Exegese (d.h. seine Art und Weise den Koran zu leben) des Koran angesehn, was in der Regel als Sunna bezeichnet wird. Denn schon zu seiner Zeit bedurfte der Koran einer Interpretation, nämlich der Transformation der abstrakten Sätze und moralischen Vorgaben in den Alltag. Würdest du eine Bibliothek mit Werken zum Islam besuchen, würdest du auch die zahlreichen, teilweise über 20-30 Bände gehenden Koran-Exegesen finden (die findet man aber natürlich nicht in der Stadtbibliothek vor Ort.
Um das Zitat von Achim aufzugreifen
Wie bildest du dir eigentlich solch eine Meinung über den Islam, wenn es schon bei den banalsten Themen an rudimentärem Wissen fehlt. Das was ich oben geschrieben habe ist nicht schwer zu finden, selbst in der Wikipedia findet man zur Koran-Exegese (Tafsir) einiges. Ich würde mich an Deiner Stelle fragen, ob Du der Literatur, die Du bisher zum Islam gelesen hast, noch weiterhin vertrauen kannst. Denn offensichtlich blamierst Du dich ja mit dem so erlangten Wissen nur.
Auf den Rest deines Beitrags will ich garnicht erst eingehen. Zum Diskutieren braucht es einfach einer gewissen Wissensebene. Wenigstens solltest Du Dir bewusst sein, nichts zu wissen.
MfG
Engin
Exegese hin, Exegese her: Es geht um den real existierenden und praktizierten Islam. Es nützt gar nichts, wenn ständig davon geredet wird wie toll der Islam IM PRINZIP sei.
Ich rede gar nicht von den irren Köpfungsvideo-Islamisten oder den Taliban. Nein, es reicht wenn ich mir die vom Westen hofierten islamischen Staaten wie Saudi-Arabien oder Pakistan anschaue. Es reicht wenn ich mir die Programme der islamistischen Bewegungen wie der Moslembruderschaft anschaue. Oder die Tochter meiner Nachbarn, die schon in die Grundschule mit Kopftuch und sackähnlicher Kleidung geschickt wurde.
Diese Dinge haben meine Meinung über den Islam gebildet. Das es ohne Frage auch ganz tolle Menschen unter den Muslimen gibt, hat keinen Einfluss auf meine Einschätzung dieser Religion (die Kritiker des Christentums und seiner teils dunklen Geschichte lassen sich ja auch nicht von beeindruckenden Menschen wie Mutter Theresa umstimmen).
Es dürfte die Opfer von Stalin, der DDR, Mao oder Pol Pot wenig trösten, wenn gesagt wird, dass Karl Marx eigentlich etwas ganz anderes gewollt hat. Genauso spielt es für uns heute keine Rolle, ob Selbstmordattentäter dem wahren Islam entsprechen oder nicht. Es gibt sie nun mal und ein nicht geringer Teil der Muslime und der muslimischen Geistlichkeit sind sich ziemlich sicher, das diese Leute wahre Muslime sind.
Wer auf das Leben Mohammeds schaut, könnte übrigens auch den Eindruck bekommen, dass die „gemäßigten“ Muslime den Islam nicht ganz verstanden haben und Osama bin Laden ein wahrer Rechtgläubiger ist.
Amen ( so ist es ) !
@Engin Karahan
Ich behaupte nicht, daß es überhaupt keine Interpretation von Seiten der islamischen Gelehrten gibt. Ich antworte lediglich auf die Feststellung von Zynikerin, daß dem Islam eine Exegese nicht zugestanden wird. Ihre Aufregung hätten Sie also Sich und uns ersparen können, wenn Sie ordentlich den Dialog verfolgt hätten. Natürlich betrachte ich diese Interpretationen im Bezug zu den Lehren aus dem Koran und der Sunna von meinem westlich geprägten Standpunkt heraus. Ich setze auch meine Werte als Maßstab an und kann dadurch eigentlich den Vorwurf, oder besser die Feststellung von Zynikerin nur bestätigen. Es fällt dem aufgeklärten Westen schwer dem Islam eine Exegese zuzugestehen. Das Bild, was sich einem bietet und auch von vielen Mohammedanern so geprägt wird, ist halt dieses Dogma, daß der Koran direkt vom obersten Chef kommt und in diesem Buch tatsächlich seine unveränderten Worte stehen, obwohl Historiker diese Behauptung schon zu genüge widerlegt haben.
Na das ist doch mal ein nettes Kompliment. Wenn mir rudimentäres Wissen fehlt, dann kann das doch nur bedeuten, daß ich das komplette Wissen besitze. Danke, aber so vermessen möchte ich nicht sein um Ihre schmeichelhafte Behauptung zu bestätigen.
Liegt es vielleicht daran, daß es Ihnen unangenehm ist auf die Greueltaten von Mohammed einzugehen, da er ja durch seine Taten, nach Ihrer Ansicht die pure Exegese gelebt hat?
Ach tun Sie mir doch den Gefallen und gehen Sie etwas genauer darauf ein, wie man den Koran auslegen muß um beispielsweise ein Verbrechen an der Menschlichkeit, wie in Medina geschehen, als etwas von Allah gewolltes zu verstehen. Denn genau das fällt mir schwer.
Ja, da haben Sie Recht. Ich überprüfe die Quellen der Literatur auf die ich mich im Bezug auf den Islam, Mohammed, den Koran usw. auf ihren Wahrheitsgehalt, denn vieles was man so liest ist tatsächlich unglaublich. Oftmals frag ich mich, ob das alles stimmen kann, was man so über den Islam schreibt, da es mir unvorstellbar erscheint, daß Leute einen Menschen und die von ihn gegründete Religion vereehren, obwohl dieser Mensch nach unseren Maßstäben im Ansehen wahrscheinlich eher am unteren Ende der Skala zu finden ist. Aber leider muß ich immer wieder feststellen, daß es stimmt was ich da lesen muß.
Vielleicht überprüfen Sie aber mal Ihre Literatur. Ein wenig Selbstkritik ist manchmal ganz hilfreich.
Gruß,
Volker K.
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