Aus „Tod eines Kritikers“ von Martin Walser
14. September 2007 | Von E. S. | Kategorie: Feuilleton | 2 Kommentare |Für meine freien Tage in der Türkei, hatte ich ein Paar lockere Bücher und ein Sachbuch für alle Fälle eingepackt. Ich dachte mir: Weg von Recht und Gesetz, der deutschen Innenpolitik, den Ausländern und das ganze drumherum. Ich werde bald in einem Dorf mitten in Zentralanatolien sein, wo ich – trotz deutscher Staatsbürgerschaft – weder deutscher mit Migrationshintergrund noch Ausländer bin. Ein Dorf, in der das Wort „Ausländer“ noch nie ins türkische übersetzt wurde.
Angekommen, Terrasse, hingelegt, Füße hoch und „Tod eines Kritikers“ aufgeschlagen. Der Wind weht leicht gekühlt und macht die saubere 30 Grad Celsius angenehm. Ein genießerischer Blick noch auf den Mount Hasan (3.268 Meter) und dann: Seite eins, zwei, drei … elf:
… Ich sagte: Ein Freund ist in eine Not geraten. Manchmal spricht man, wenn man genau zu sein versucht, wie ein Ausländer. …
Mal überlegen… Hmpf! Wo ist das Buch für alle Fälle?
Ekrem Senol – Köln, 14.06.2007
@ E.S.
Sie hätten auch noch die Lust zur Bildung zuhause lassen sollen und ein paar Comics mitnehmen sollen.
Dann wäre nämlich Ihre Rechnung aufgegangen.
So war mal wieder alles fürn Arsch.
MFG
@ Coskun
Tja, im nachhinein ist man immer schlauer 🙂