Der Teufel an der Wand hat einen türkischen Migrationshintergrund!

20. April 2009 | Von | Kategorie: Leitartikel, Politik | 12 Kommentare |

Am 2. April 2009 hat die Antidiskriminierungsstelle des Bundes die sozialwissenschaftliche Studie von Sinus Sociovision „Diskriminierung im Alltag – Wahrnehmung von Diskriminierung und Antidiskriminierungspolitik in unserer Gesellschaft“, vorgestellt. Die Untersuchung zeigt erhebliche Defizite und verzerrte Wahrnehmungen in der Gesellschaft auf. Kapitel für Kapitel lesen sich die Ergebnisse der Erhebungen so, als lebten viele der Befragten nicht im Europa des 21. Jahrhunderts.

Besonders die Befunde in den Kapiteln über Benachteiligte „wegen der Religion oder Weltanschauung“ und „wegen der ethnischen Herkunft oder der Hautfarbe“ sind nicht nur besorgniserregend, sondern auch ein Armutszeugnis für das von der Bundeskanzlerin Angela Merkel ernannte Integrationsland Deutschland, zu dessen wesentlichen Bestandteilen nicht nur das Staatsgebiet, die Staatsgewalt sondern auch das Staatsvolk – die Gesellschaft – zählen. Im Folgenden eine Zusammenfassung der Ergebnisse, die aus der Befragung des letzteren gewonnen wurden:

Foto: flickr.com/photos/freefoto (freefotouk) & flickr.com/photos/jima (jima)

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Mit dem Stichwort „Religion“ assoziieren die Befragten Gruppen zunächst Begriffe wie „Islam, Moslems, Türken, Rückständigkeit, Intoleranz oder Fundamentalismus“, um im nächsten Schritt an „Unterwanderung, Bedrohung, Terror, Zwangsheirat und Ehrenmord“ zu denken. Ausgehend von diesen Assoziationsmustern überraschen auch die folgenden Ergebnisse nicht. So haben beispielsweise 45 Prozent nichts dagegen, dass nach jedem Terroranschlag als Erstes die Muslime verdächtigt werden. Der Ansicht, dass die meisten Muslime intolerant und gewalttätig seien, stimmten sogar fast 40 Prozent zu. Jeder zweite Befragte gibt zu dem an, dass er nicht mit einem Türken in einem Haus wohnen möchte und jeder vierte ist der Ansicht, dass Menschen mit schwarzer Hautfarbe nicht nach Deutschland passen.

Ungenutzte Potenziale vs. Diskriminierung im Alltag
Eine der Ursachen für die desolaten Ergebnisse reißt die Studie lediglich in einem Nebensatz auf, „wie man es aus einschlägigen Medienberichten gelernt hat.“, ohne Näheres auszuführen. Um die „einschlägigen Medienberichte“ zu analysieren, reicht es bereits aus, die Zeit um nur zweieinhalb Monate zurückzudrehen und ein Vergleich anzustellen:

Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung stellte gegen Ende Januar 2009 in einem Exklusivbericht im als seriös geltenden Politmagazin „Der Spiegel“ eine sogenannte Studie unter dem Namen „Ungenutzte Potenziale“ vor. Diese Studie kommt nach augenscheinlich verzerrten Vergleichen zu dem unhaltbaren Ergebnis, dass Türken mit Abstand die am schlechtesten integrierte Migrantengruppe in Deutschland sind, was dann auch vom Spiegel so verbreitet wurde. Print- wie Rundfunkmedien hoben in den Folgetagen und Wochen das schlechte Abschneiden der Türken hervor und vermittelten den Eindruck, als sei die Herkunft ursächlich für das Abschneiden der Migranten. Zahlreiche Politiker wie Personen des öffentlichen Lebens lobpreisten die Befunde als erkenntnisreich, interessant oder lehrreich.

Drehen wir die Zeit wieder um knapp zweieinhalb Monate vor bis zum 2. April 2009, der Tag an dem die Antidiskriminierungsstelle des Bundes die Sinus-Milieu-Studie vorstellte und die Tage danach. Wie viele Medien haben über die Studie von Sinus Sociovision „Diskriminierung im Alltag“ berichtet? Wer sich die Mühe gemacht und gezählt hat, hatte nicht viel zu tun. Vier Zeitungen mit insgesamt vier Artikeln brachten die Befunde der Antidiskriminierungsstelle des Bundes unters Staatsvolk.

Die Zeit, die am ausführlichsten berichtete, titelte „Bürger fürchten Überregulierung“ und machte auf alles andere aufmerksam, als auf die Befunde unter den oben aufgeführten zwei Kapiteln. „Gleichberechtigung ist den meisten Deutschen wichtig. Die konkrete Antidiskriminierungspolitik stößt jedoch auf Skepsis.“ War der Grundtenor des Artikels.

Die „Kölnische Rundschau“ legte den Schwerpunkt auf ältere Menschen. „Rund jeder Fünfte in Deutschland ist der Ansicht, dass Ältere in der Gesellschaft diskriminiert werden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Berlin.“ Nicht das einzige Ergebnis, wie wir wissen.

Unter dem Titel: „Diskriminierung – na und?“ scheint es die Frankfurter Rundschau auf den Punkt zu bringen. Beim Durchlesen des Artikels wird man allerdings enttäuscht, möchte man etwas über „Religion > Moslems > Türken > Ausländer > Bedrohung“ erfahren.

Der letzte und vierte auffindbare Artikel über die Studie ist aus der TAZ. Unter „Hierarchie der Schwachen“ wird der Artikel mit „Gerade Menschen mit wenig Geld und Konservative halten einen gesetzlichen Diskriminierungsschutz von Homosexuellen, Ausländern und Andersgläubigen für nicht notwendig.“ eingeleitet. Im Artikel selbst werden einzelne Punkte erwähnt, wobei penibel darauf geachtet wurde, Muslime, Islam oder Türken nicht zu nennen.

Wie kam es, dass die Berliner Studie „Ungenutzte Potenziale“ so großen Anklang fand und die Studie „Diskriminierung im Alltag“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes derart unbeachtet blieb? Waren die oben erwähnten Ergebnisse oder die Assoziationsketten für bunte, hübsch aufgearbeitete 3D-Charts oder für reißerische Schlagzeilen ungeeignet? Ganz sicher nicht; ganz im Gegenteil!

Möglicherweise lag es daran, dass die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle, Martina Köppen, bei der Präsentation der Studie auf keines der „brisanten“ Befunde in Bezug auf Türken bzw. Muslime aufmerksam machte. Vielleicht lag es aber auch daran, dass weder Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble noch die für Integration zuständige Staatsministerin Maria Böhmer oder Familienministerin Ursula von der Leyen bei der Präsentation anwesend waren, wie es bei Vorstellungen von bedeutenden bzw. „Bedeutung zugemessenen“ Forschungsergebnissen oftmals der Fall ist.

Türken/Muslime in der medialen Berichterstattung
Möglicherweise lag es aber auch daran, dass Medien – die so genannten vierte Staatsgewalt – mitverantwortlich für diese Ergebnisse sind. Wissend um diesen Umstand, duckt man sich lieber und macht sich möglichst klein, um sich selbst nicht zu outen.

Denn eine Auswertung aus über einem Dutzend quantitativen und qualitativen Presseuntersuchungen ergibt, dass Ausländer deutlich häufiger mit Kriminalität und insbesondere mit Gewaltdelikten in Verbindung gebracht werden als Deutsche. Sie erscheinen als Bedrohung. Weiterhin werden Ausländer häufiger im Zusammenhang mit Kosten genannt, die sie den Deutschen aufbürden oder als Fremdkörper dargestellt, deren Anwesenheit aufgrund ihres Daseins die deutsche Lebensart beeinträchtigt (Daniel Müller, Massenmedien und die Integration ethnischer Minderheiten in Deutschland, S. 100 f.). Hinzu kommen konstruierte Bedrohungsszenarien im Zusammenhang mit dem internationalen Terrorismus, die in erster Linie auf Muslime fokussiert behandelt werden und jährlich sowohl vom Bund als auch von den Ländern in den Verfassungsschutzberichten von den jeweiligen Innenministern vor einer Schaar von Journalisten präsentiert und entsprechend abgedruckt werden.

Ein weiterer interessanter Befund der Auswertung zeigt, dass von der negativen bzw. verzerrten Berichterstattung insbesondere Migranten aus der Türkei betroffen sind (Daniel Müller, Massenmedien und die Integration ethnischer Minderheiten in Deutschland, S. 101f.) , die von den Rezipienten sowohl in ihrer Eigenschaft als Türke als auch in ihrer Eigenschaft als Muslim wahrgenommen werden.

Berichte in den Massenmedien über Kindergärten und Schulen, in denen der Ausländeranteil zu groß sei, über gestiegene Kriminalität in den Ghettos und über Ehrenmorde, über Sprachprobleme von Ausländern und über die arbeitslosen Gastarbeiter, die den Sozialstaat ausnehmen, über Moscheebauten in Parallelgesellschaften und über unterdrückte Frauen mit Kopftuch und Zwangsheirat, über so genannte fundamentalistisch-islamistische Terroristen oder Schläfer, die unter uns leben mit möglichen Anschlagszielen in unserer näheren Umgebung und über Sicherheitspakete sowie Rasterfahndung, über neue, noch sicherere Personalausweise und über die Verschärfung des Ausländerrechts mit Datenspeicherung und Rasterfahndung, über Lehrerinnen mit Kopftüchern, die das Neutralitätsgebot des Staates gefährden und über unkontrollierbare, unheimliche Hinterhofmoscheen, wo Hassprediger am Werk sind, über das brutale Schächten im Islam und über den Jihad, der inzwischen entstellt nur noch als heiliger Krieg wiedergegeben wird.

Diese Aufzählung ist sicherlich nicht einmal abschließend. Dennoch hinterlässt bereits die Erwähnung einiger dieser Schlagwörter beim Leser ein unbehagliches Gefühl zurück. Die Gesellschaft wird diesen Themen täglich ausgesetzt.

Es darf hier nicht der Eindruck entstehen, als sollten Medien beschönigen und Politiker schweigen oder umgekehrt. Probleme gehören an die Tagesordnung, wie es das Ausmaß der Problematik es gebietet. Es ist aber fatal, beispielsweise ein aus einem Eifersuchtsmord – der in Deutschland in aller Regel als Familiendrama bezeichnet wird – einen Ehrenmord zu konstruieren, wie es die Staatsministerin für Integration, Maria Böhmer, getan hat, nur weil der Täter einen türkischen Migrationshintergrund hat. Ebenso sind Äußerungen folgender Art fatal: „Wenn wir nach Schätzungen der Kriminalpolizei zwischen 20 000 und 30 000 Zwangsverheiratungen von jungen muslimischen Frauen in Deutschland pro Jahr haben …“ Diese Worte gehören dem Bayerischen Innenminister Joachim Hermann. Weder Bundes- noch Landeskriminalamt konnten diese Zahlen trotz ausdrücklicher Nachfrage bestätigen. Wie denn auch? Im Jahre 2007 wurden in Deutschland insgesamt 368 329 Ehen geschlossen. Laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge leben in Deutschland ca. 3,2 bis 3,5 Millionen Muslime (ca. 4 Prozent der Gesamtbevölkerung). Selbst wenn man 5 Prozent aller Eheschließungen aus dem Jahre 2007 Muslimen zuordnet, kommt man gerade einmal auf ca. 18 500 Eheschließungen. Auf Roland Kochs ausufernden und an Undifferenziertheit kaum mehr zu überbietenden Hessischen Wahlkampf im Jahre 2008 über „zu viele ausländische kriminelle Jugendliche“ wollen wir nicht einmal näher eingehen. Und nicht minder problematisch ist es, wenn Herr Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble die Deutsche Islamkonferenz im Zusammenhang mit Terrorprävention erörtert.

Auswirkungen der medialen Darstellung auf die Integration
Die Folgen? Eine Zusammenfassung aus mehreren Einzelstudien über die Wirkung medialer Präsentation kommt zu dem Ergebnis, dass eine über längere Zeit in einer Vielzahl von Medien nahezu einstimmig verbreitetes Negativbild von ethnischen Minderheiten, in dem vielfach der „bedrohliche und kriminelle Ausländer“ thematisiert wird, einen maßgeblichen Einfluss darauf hat, welches Bild sich die Rezipienten solcher Medienbotschaften von ethnischen Minderheiten in Deutschland machen (Sonja Weber-Menges, Massenmedien und die Integration ethnischer Minderheiten in Deutschland, S. 174 f.). Die größtenteils negativ verzerrte Darstellung der ethnischen Minderheiten in den Medien wirken nicht nur verstärkend auf bereits bestehende negative ethnozentrische oder ausländerfeindliche Einstellungen, sondern führen auch zur Entstehung eines Negativbildes, von Ressentiments, Misstrauen und mangelnder Akzeptanz, diskriminierendem oder gar feindlichem Verhalten (Sonja Weber-Menges, Massenmedien und die Integration ethnischer Minderheiten in Deutschland, S. 139 f.).

Medien wie Politiker haben Tag für Tag maßgeblich mit dazu beigetragen, dass der Teufel, den sie gemeinsam über viele Jahre an die Wand gemalt haben, einen türkischen Migrationshintergrund bekommen hat. Dies hat sich in der Vorstellung der Mehrheitsgesellschaft derart festgesetzt, dass wir an dem Punkt angekommen sind, den uns die Studie anschaulich vor Augen führt. Daher dürfte das große Schweigen sowohl der Medien als auch der Politiker über die Ergebnisse der Sociovision-Studie nicht überraschen. Schließlich ist es das Produkt ihrer eigenen täglichen Arbeit.

Allein schon die Fülle bedrohlicher Nachrichten der oben genannten Art suggerieren dem Rezipienten, dass man Angst haben muss, was sich eben auf die Ergebnisse der Untersuchung niedergeschlagen hat. Daher verwundern auch die Feststellungen in der Sinus-Milieustudie nicht, dass die Befragten eben Angst haben (Sinus Sociovision-Studie: „Diskriminierung im Alltag – Wahrnehmung von Diskriminierung und Antidiskriminierungspolitik in unserer Gesellschaft“ [pdf], S. 57, 60, 70).

Für ein Integrationsland wahrlich keine guten Voraussetzungen. Insbesondere deshalb nicht, weil die Darstellung von Migranten in deutschen Massenmedien eine doppelte Bedeutung für den Integrationsprozess hat. Massenmedien liefern nicht nur einen Beitrag zur Integration der Migranten in die deutsche Gesellschaft, sie beeinflussen auch die Akzeptanz der Migranten durch die Aufnahmegesellschaft (Sonja Weber-Menges, Massenmedien und die Integration ethnischer Minderheiten in Deutschland, S. 176 f.).

Angesichts dessen ist es keinem deutschen Vermieter zu verdenken, wenn er seine Wohnung in guter Lage lieber einem Deutschen vermietet als einem Türken. Ebenso kann man es einem Unternehmer nicht verübeln, wenn er bei der Einstellung eines Arbeiters oder eines Azubis dem Deutschen – unabhängig von den Qualifikationen der Bewerber – den Vorzug vor dem Muslim gibt. Schließlich kann man auch die Grundschullehrerin nicht anprangern, wenn sie die Eltern der Ayse meidet, weil die Mutter ein Kopftuch trägt oder sogar die kleine Ayse in eine Hauptschule verweist, obwohl ihre Leistungen für eine Realschule reichen. Benachteiligungen dieser Art sind hier zwar kurz exemplarisch genannt, sind aber in zahlreichen Studien belegt, auf die hier nicht näher eingegangen werden kann.

Unter Berücksichtigung dessen haben jegliche Integrationsbemühungen von Migranten und allen voran Türken, die gleichzeitig Muslime sind, in Deutschland einen schweren Stand, da sie täglich gegen den Strom schwimmen. Sämtliche Bemühungen werden durch negative und verzerrte Darstellung regelrecht torpediert. Ein noch so vorbildliches Auftreten während eines Bewerbungsgesprächs wird beispielsweise einem Ahmet Öztürk nicht helfen, wenn der Entscheider vor ihm die Tageszeitung gelesen hat und nach einem Blick auf die Bewerbung denkt, der Bewerber wohnt in einer Parallelgesellschaft und ist höchstwahrscheinlich zwangsweise verheiratet. Ehen, die aus Liebe geschlossen werden, kann es bei 20 000 bis 30 000 Zwangsverheiratungen pro Jahr schließlich kaum geben.

Die Integration wird daher im Wesentlichen mit davon abhängen, ob die öffentliche Diskussion in Deutschland über ethnische Minderheiten von Verzerrungsfaktoren befreit und sachlicher geführt wird. Aber weder der Nationale Integrationsplan von der für die Integration zuständige Staatsministerin Maria Böhmer enthalt einen Passus in diese Richtung noch der von Innenminister Wolfgang Schäuble initiierte Islamkonferenz, was nicht hoffnungsvoll in die Zukunft blicken lässt. Bleibt zu hoffen, dass die aktuellen Studienergebnisse – allem Schweigen zum trotzt – zumindest einen Denkanstoß in diese Richtung geben.

12 Kommentare
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  1. Apropos Verzerrungsfaktor der Medien bei allem, was mit der Türkei zu tun hat, ein gutes Beispiel hierfür war auch der Artikel der Bild-Zeitung in Bezug auf die Verleihung des Avicenna-Preises:

    http://www.bild.de/BILD/politik/2009/04/17/roland-koch/soll-tuerken-premier-erdogan-toleranz-preis-ueberreichen.html

    Die Antworten auf meine beiden Fragen auf http://www.abgeordnetenwatch.de/wolfgang_bosbach-650-5573.html an Herrn Bosbach, der in diesem Artikel zitiert wurde, erwarte ich mit Spannung.

    Hier sind übrigens meine beiden Fragen:

    Sehr geehrter Herr Bosbach,
    in der Bildzeitung (Link oben) werden sie folgendermassen zitiert: “Herr Erdogan hat noch vor einem Jahr bei seiner umstrittenen Rede vor 20000 Landsleuten in Köln eine vollständige Integration als ‚Verbrechen gegen die Menschlichkeit‘ gegeißelt.”
    Soweit ich mich erinnere, sprach sich Erdogan gegen Assimilation aus, nicht jedoch gegen Integration.
    1. Frage: Sollte ich mich bezüglich der Erdogan-Rede irren oder machen Sie keinen Unterschied zwischen Integration und Assimilation?
    Mit diesem Preis soll die “Allianz der Zivilisationen” ausgezeichnet werden, ein Dialogforum der Vereinten Nationen, das von Spaniens Ministerpräsident und seinem türkischen Amtskollegen im Jahr 2004 vorgeschlagen wurde. Weder Zapatero noch Erdogan sind bei der Preisverleihung eingeplant.
    2. Frage: Kritisieren Sie die Zielsetzung dieses Dialogforums, seine Arbeitsweise oder welches sind die Gründe Ihrer Kritik an der Verleihung des Preises?

  2. @ Cetin Senol:

    Die folgenden beiden Beispiele sind auch nicht von schlechten Journalisten 🙂

    http://www.jurblog.de/2008/05/27/die-kraft-der-symbole/

  3. Ich bewundere, wie du noch ein Smilie zustande bringst, mir ist das Lachen bei der rassistischen Berichterstattung schon längst vergangen. Was mir aber mein Lachen zumindest für einen kurzen Moment zurückbrachte, war dieser Youtube-Clip über den Alltagsrassismus: http://www.youtube.com/watch?v=HRfjLfyXYlA

    Schade, dass es Deutschen nicht einfällt, so einen Clip zu drehen. Nötig wäre es allemal, sieht man sich die neusete Statistik zum Thema Rassimus in Deutschlan an, Zitat: „Erstmals seit 2004 habe es auch wieder Todesopfer gegeben: Zwei Menschen haben durch rechtsextremistische Gewalt ihr Leben verloren. Der stärkste Anstieg in absoluten Zahlen sei bei der rechtsextremen Kriminalität zu verzeichnen. Die Statistik weist hier 20.422, auf linksextremistischer Seite 6724…“, Quelle: http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/Kriminalitaet-Extremismus-Statistik;art122,2778313

  4. Wie befürchtet, kam eine „Antwort“ von Herrn Bosbach, die keine Antwort ist: „…dankend bestätige ich den Erhalt Ihrer Email vom 17. April 2009, die Sie über abgeordnetenwatch.de an mich abgesandt haben. Da ich seit vielen, vielen Jahren völlig problemlos per Brief, per Fax oder per Email erreichbar bin, darf ich Sie sehr herzlich darum bitten, etwaige Anfragen an mich auch unmittelbar an mich zu adressieren, sodann werde ich Ihnen gern antworten. Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Bosbach MdB“

    Er dankt für meine Email und fordert mich auf, Ihn per Email zu kontaktieren? Politiker. Zumal er mir die Emailadresse, über die ich ihn kontaktieren soll, nicht mitteilt.

  5. 2. Versuch der Kontaktaufnahme mit Herrn Bosbach

    Sehr geehrter Herr Bosbach, ich darf aus Ihrer… veröffentichten Antwort zitieren:

    „…auch für Ihre Email vom 19. April 2009, die Sie über abgeordnetenwatch.de an mich abgesandt haben, danke ich Ihnen. Da ich… per Email erreichbar bin, darf ich Sie sehr herzlich darum bitten, etwaige Anfragen an mich auch unmittelbar an mich zu adressieren…“

    Sie danken mir für meine Email und fordern mich auf, Sie per Email zu kontaktieren? Nun gut, welche Emailadresse darf es denn sein? Sie teilen mir weder eine mit, noch ist auf dieser Seite eine Emailadresse veröffentlicht.

  6. @ Cetin Senol:

    🙂 Was der Herr Bosbach dort veranstaltet mit den Mails, ist ja unglaublich:) Bleibe bitte dran!

    Eine Bitte noch: Könntest Du, das was passiert ist bisher zusammenfassend auch unter

    http://www.migazin.de/2009/04/20/der-teufel-an-der-wand-hat-einen-turkischen-migrationshintergrund/

    als Kommentar posten? Danke!

  7. Hallo,
    so tue ihm doch den Gefallen, ihn direkt über seine persönlichen mail-adressen
    http://wobo.de/home/kontakt

    anzuschreiben.

  8. Deutsche Schüler in Berlin als Dhimmis gehalten:
    In der Panoramasendung

    http://de.sevenload.com/videos/mU1Vlpf-Mobbing-gegen-deutsche-Schueler

    machte die in Berlin-Neukölln aufgewachsene Journalistin Güner Balci in beklemmender Weise deutlich, worüber autochthone Reporter anscheinend nicht berichten dürfen: In Deutschland gibt es Menschen, die wie Tiere gejagt, ausgegrenzt und als Sklaven Dhimmis gehalten werden.

    Nur sind das nicht die armen Migrantenkinder, sondern deutsche Kinder in Berlin, die von Muslimen gepeinigt werden. Die Mädchen gelten als Schlampen, die Jungs als unzuverlässig. Die Deutschen verhalten sich einfach nicht so, wie die Muslime sich das vorstellen. Nur unterwürfige Dhimmis werden geduldet, der Rest soll verschwinden. Schließlich befinden sich Deutsche nicht auf der selben Herrenmenschenstufe wie der edle Moslem…

    http://de.sevenload.com/videos/mU1Vlpf-Mobbing-gegen-deutsche-Schueler

    Ich lass das einfach mal so im Raum stehen 😉

  9. Dieser deutsche Junge wird, wenn er wählen darf, mit Sicherheit Rechts wählen. Zu Recht, wie ich glaube.
    Wenn ich so augewachsen wäre, hätte ich mich wahrscheinlich umgebracht. Menschenverachtend, so etwas hätte sich ein Deutscher mit Ausländern NIEMALS erlauben dürfen. Das Lehrpersonal wäre zu Recht mit massiven erzieherischen Maßnahmen gegen sowas vorgegangen. Ich spucke auf diese Regierung.

    Mit wütenden Grüßen
    Hans.Schneter

  10. @ Hans Schneter:
    Bezieht sich dein Kommentar auf das von Linientreu? Da muss ich echt lachen, sorry. Meine Schulleiterin hat mein Kopftuch als „Scheiße“ bezeichnet und es ist absolut nichts passiert, geschweige denn eine „erzieherische Maßnahme“. Was soll das? Wenn ein Deutscher an meiner Schule etwas verbockt hat, wurde es immer heruntergespielt. Hat ein Türke den selben Mist gebaut hat er ein Tadel bekommen und wurde von der Schule verwiesen. Mein Geschichtslehrer hat seine Klasse regelmäßig mit „Gutenmorgen, ihr scheiß (oder auch gern mal: asozialen) Ausländer“ begrüßt. Wo leben wir denn? Ich denke du kannst mir nicht übel nehmen, wenn ich dein Kommentar für eine völlige Lachnummer halte und ich hoffe, dass du es ncht gut heißt, wenn ich auf Grund meiner Erfahrungen nun eine Terroristin werde oder der Al-Kaida beitrete. Das wäre wohl die Konsequenz auf deine Bemerkung: Das ist doch echt lächerlich, dass du es für richtig hältst, dass der ach so arme unterdrückte deutsche Junge Rechts wählt?! Ach übrigens, es stimmt nicht ganz, dass nichts passiert ist, nachdem meine Schulleiterin mein Kopftuch und somit auch mich beschimpft hat: es gab ein mehrstündiges Gespräch bei dem diese Schulleiterin, ihre Vertreterin und ein weiterer Lehrer mich ordentlich in die Mangel genommen haben – war wirklich super toll für die Psyche eines jungen Mädchens und ihre weitere Entwichlung und ihr Selbstbewusstsein…
    Daher: mit über dieses – wie ich finde – vorschnell gefasstes Urteil erschrockenen Grüßen
    Betül

  11. Studie: Ab 2012 werden die Muslime wieder überall aus Europa vertrieben

    Das amerikanische Trend Reserach Institute zählt seit 1980 zu den angesehensten Prognose-Instituten der Welt. Es wird regelmäßig von den führenden anglo-amerikanischen Medien zitiert.

    In der soeben erschienenen Sommerausgabe des von diesem Institut veröffentlichten Trends Journal (Summer Issue 23/No.10) heißt es in einem 28 Seiten langen Bericht, dass die Wirtschaftskrise schon in wenigen Monaten mit nie geahnter Macht und kaum vorstellbaren wirtschaftlichen Folgen auf Amerikaner und Europäer zurückschlagen werde.

    Der Chef des Trend Reserach Institutes, Gerald Celente (ein Italo-Amerikaner), empfiehlt allen in Europa lebenden Muslimen und islamischen Gruppen schon jetzt, Fluchtpläne zu erarbeiten oder aber Europa schon jetzt allmählich wieder zu verlassen, da sich in Europa die Geschichte wiederholen werde und es flächendeckend zu derzeit noch kaum vorstellbaren Vertreibungen von Muslimen kommen werde.

    Die Empfehlung, Fluchtpläne zu erarbeiten, sei „nicht übertrieben“, schreibt die Fachzeitschrift. Die ethnischen Säuberungen, die sich dann nur gegen zugewanderte Muslime richteten, würden 2012 beginnen und etwa 2016 beendet sein.

    Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union hätten nicht die geringste Chance, dagegen einzugreifen, weil überall in der EU Nationalismen, ethnische und religiöse Spannungen plötzlich wieder aufbrechen würden und das Überleben der jeweiligen Regierungen bedrohten. Der brutale Schrei nach Autonomie, den man derzeit nur von Schotten, Basken und Flamen in Europa höre, werde schon in wenigen Monaten in Europa flächendeckend zum Normalfall werden, weil keine Region mehr für die andere oder gar für Migranten aus fernen Ländern bezahlen wolle.

    Es sei unmöglich, Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen per Gesetz dazu zu zwingen, auf Dauer friedlich miteinander zu leben. Daran änderten Migrantenquoten, Verordnungen, Gesetze und Zwangsmaßnahmen nichts – nur vorübergehend. Und dann brächen die alten Rivalitäten um so schlimmer wieder auf. Es werde vor diesem Hintergrund möglicherweise sogar zu Kriegen in Europa kommen und die Geschichte werde sich beim Thema ethnische Säuberungen ganz sicher wiederholen. Das sei jetzt klar absehbar.

    Denn überall in Europa würden die Bürger bei der Rückkehr der Wirtschaftskrise die Frage stellen, was Migranten eigentlich kosteten – und dann müsse die jeweilige Regierung antworten. Die Frage nach den Kosten der Migration sei in wirtschaftlich guten Zeiten von der Politik stets verdrängt worden.

    Das Trend Research Institute ist unverdächtig, politisch rechts oder links zu stehen und für oder gegen eine Ideologie oder Religion zu sein. Und Gerald Celente hat in den vergangenen 20 Jahren mit der Präzision eines Scharfschützen immer wieder auf die absehbaren politischen Entwicklungen in der Welt aufmerksam gemacht. Vom Zusammenbruch der früheren Sowjetunion bis zur aktuellen Wirtschaftskrise – stets hat sein Institut Recht behalten. Aber nie wollte man seinen neuesten Prognosen in Europa Glauben schenken – anders als in den USA, wo er und sein Institut Stars sind. So wird es wohl auch in diesem Falle sein.

    (Quelle: The Trends Journal Summer Issue 2010 / Vol. XVIII, No. 23).
    ++

  12. gerald wer? HAR HAR HAR.
    the was für ein instituttut? HA HA HA HA HA HA
    absoluter verlierer der typ.
    „Gerald Celente wird gerne in konservative Talk-Shows eingeladen“
    zu mehr reicht’s auch nicht.

 

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