Hier kommen keine Türken rein!

30. Dezember 2008 | Von | Kategorie: Gesellschaft, Leitartikel | 28 Kommentare |

Aus der Hürriyet übernommen. Ohne Kommentar.

Ein Schaufenster in Neckarsulm

Ein Schaufenster in Neckarsulm

28 Kommentare
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  1. Man muß die Stadt Neckersulm für ihrer Ehrlichkeit loben!! Da diese Sprüche ein Standart der deutschen „Stamkneipengespräche“ sind oder nur in manchen Karnevalsveranstaltungen mit dem üblichen „te te“ ola „äla“ zu hören sind.

    Statt nur mit dem Finger drauf zu zeigen, muß auf so etwas aktiv und rechtlich angegangen werden. Es ist „Volksverhetzung“.
    Wer kann hier rechtlich vorgehen???

    Hülya

  2. Ich denke mal nicht, dass das die Stadt geschrieben hat – eher der Betreiber des abgelehnten Restaurants?

  3. @ Anne: Ja, davon geh ich auch aus. Entweder der angehende Betreiber oder der Vermieter.

  4. Kann man von zwei Seiten sehen. Muss jeder so interpretieren wie er das möchte.

  5. Sorry, es ist ein riesen Unterschied wenn man es so interpretiert wie man es will.

    Da ich derzeit keinen Zugriff auf die Zeitung Hürriyet habe sind hier folgende Fragen für mich offen:

    1. Von wann ist dieses Bild und in welchem Zusammenhang wurde es veröffentlicht?
    2. Von wem ist die öffentliche Mitteilung an der Fensterscheibe?
    2.a. Vom Vermieter selber oder
    2.b. von den abgelehnten türkischen Bewerbern?

    Ich kann mir ebenfalls nicht vorstellen, daß der Bürgermeister von Neckersulm dieses befürwortet.

    Egal von wem die Äußerung kommt, muß es Konzequenzen haben.

    Wenn es vom Betreiber ist, so wird er rechtliche Schlußstriche ziehen müssen, wenn es irgendwelche „gekränkten Türken“ sind, so müssen auch sie Konzequenzen tragen.
    Was stand noch als Text zu dieser Nachricht in der Hürriyet?

    Solche Darlegungen sind ein Spiel mit dem Feuer. Es fehlt an Information für eine gesunde Meinungsbildung.

    Herr Senol, haben Sie noch ein Paar Informationen?

    Grüße

    Hülya

  6. @ Hülya:

    Laut Hürriyet ist nicht klar, von wem die Aufschrift stammt. Der Laden stehe seit einem Jahr leer. Weitere Details gibt es nicht.

  7. So ähnlich geht vielen Menschen aus der Türkei, wenn sie eine Wohnung mieten wollen.
    Am Telefon sagen Sie einem zu, wenn der vermeintlich zukünftige Vermieter die Frage nach der Herkunft vergessen hat, um dann vor Ort dann doch wieder abzusagen. Dabei sagen die Vermieter oft genug den Menschen mitten ins Gesicht, dass sie nicht an Türken vermieten. Schade nur, dass diese Personen aus dem Morgenland sich nicht gegen diesen offenen Rassismus sich erwehren.

    Eigentlich ist es an der Zeit hier endlich vorzugehen!

    Man sollte zumindest einen „deutschen“ Zeugen mitnehmen und zusätzlich dieses Gespräch akustisch aufzeichnen, um zumindest dann davon ein schriftliches Gedächtnisprotokoll später viel leichter anfertigen zu können.

  8. Es wäre schön, wenn jemand aus der Gegend von Neckersulm, der oder die diese Nachricht gelesen hat, uns direkt vom Vorort Informationen liefern könnte.

    Die beste Vorgehensweise in diesem Fall ist, dass jeder von uns sich mit der Stadt Neckersulm in Verbindung setzt und um Klärung anfragt UND SCHÖNER wäre es, wenn das Türkische Generalkonsulat in Stuttgart ihre Aufgabe zur Betreuung und Schutz ihrer Staatsbürger in der Region nach kommt und auf diplomatischer Ebene dieses klärt.

    In diesem Fall können wir nur „…endlich vorgehen“, wenn wir Details der Tat wissen. Wenn so etwas seit einiger Zeit an der Fensterfront zu lesen ist, so stimmt da etwas nicht. Weder mit dem Ordnungsamt noch mit den Personen, die es beim Vorbeigehen lesen und einfach hinnehmen. Oder!?

  9. Es tut mir leid wenn ich das jetzt sagen muß , jedoch ist mir im ersten Moment das Bild der Nazis von 1939 ins Gedächtnis gekommen .
    In diesen Jahren wurden Jüdische Geschäfte mit dem Schriftzug „Kauft nicht bei Juden “ beschmiert.
    Es steht zwar nicht im direkten zusammen Hang , aber zeigt doch das es des Deutschen Vorliebe sein muß , an Fensterscheiben etwas zu Schreiben was er sich nicht traut aus zu Sprechen.
    Ich möcht jetzt nicht in Aussicht stellen das die Nazis wieder an die Macht kommen oder der gleichen , es ist jedoch erschreckend das sowas in einer Deutschen , ach so Zivilisierten Stadt , passieren kann und keiner war es .
    Wenn man im Auto mit dem Handy Telefoniert , nicht angegurtet ist oder eine Zigarette aus dem Auto wirft ist der Freund und Helfer immer zugegen um abzukassieren , nur wo sind die hierbei?

  10. BEWERBUNGSALPTRAUM

    „Wir sind ein sehr deutsches Unternehmen“

    Manchmal wünscht sich Asiyah Hikal einen aufblasbaren Anwalt. So einen kleinen, gemeinen Kerl für die Handtasche. Der würde dann Firmen heimleuchten, die sich subtil oder offen diskriminierend verhalten – wie sie es bei einem Finanzdienstleister erlebte: Zwischenruf einer sehr zornigen Bewerberin. …“

    Quelle: http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,594772,00.html

  11. Ein bißchen googlen hilft schon.
    Ambiana (kleines foto) ist ein Kosmetikgeschäft.
    Sehr gut möglich, dass lediglich keine Betriebserlaubnis für eine Gaststätte erteilt werden kann, weil das ortsrechtlich so geregelt ist, dass diese Gewerbefläche nur für bestimmte Betriebsarten verwendet werden darf.
    Lediglich Bürokratie und nichts Fremdenfeindliches.

  12. Was ist das denn hier ?
    Ein Bild ohne Kommentar aus einer antideutschen, türkisch-nationalistischen Hetzzeitung ?

    …geil, ich will noch mehr davon 😉

    PS: Ich betrachte es als Ausrutscher. Das Niveau darf jetzt wieder besser werden.

  13. @ Andreas
    Es ist nicht wichtig was für ein Geschäft dort nun vor Ort ist bzw was für eines daraus werden soll.
    Jede Immobilie besteht aus vier Wänden und wird nach den jeweiligen Bedürfnissen/ Vorhaben mit den jeweiligen Auflagen der dazu notwendigen Behörde Umgebaut/ Eingerichtet.
    Es gibt genug Büros die zu Kneipen , Kneipen in Wohnungen , oder ein mir Persönlich bekanntes Beispiel eine Sparkassenfilialle zu einer Szenegastronomie Umgebaut wird.
    Es ist die Sache des Vermieters ob er diese Art von Mieter haben will und ob der Mieter bereit dazu ist die Notwendigen Umbaukosten zu tragen.
    Wobei von den Behörden die jeweilgen Umbaumaßnahmen bzw die Notwendigen Einrichtungen schon im Vorfeld klar deffiniert sind.
    Gaststätten benötigen , Notausgang , Behindertengerechte Toiletten , Luftabzugssysteme etc.etc.
    Also nix mit Bürokratie.

  14. @ Linientreu:

    Nur weil das Foto aus der Hürriyet stammt, bedeutet es nicht, dass die Schrift auf dem Schaufenster nichts mehr besagt oder nicht mehr ernst genommen werden muss. Das Foto spricht für sich.

    @ Andreas:

    „Hier kommen keine Türken rein“ ist für mich eine eindeutige Aussage, die nicht auf bürokratische oder anderweitige formelle Hindernisse schließen lässt.

  15. @ E. S.: Hier liest jeder nur „Hier kommen keine Türken rein!“

    Der Rest des Textes wird hier irgendwie übersehen.

    Wenn man den Text nicht aus dem Zusammenhang reist wird man erkennen das hier jemand die Stadt anklagt.
    Warscheinlich der Vermieter oder der vermeintliche Mieter, die sauer sind das, dass Geschäft nicht eröffnen konnte weil sich die Stadtverwaltung aus irgendwelchen Gründen queer stellte.

    Mit dem Abschluß „Hier kommen keine Türken rein!“ verleiht man dem ganzen natürlich noch ein bisschen Würze. -> Es hat funktioniert!

  16. @ Linientreu
    Die sogenannte Würze kann auch dazu führen das die Suppe am ende noch Versalzen ist.
    Deutsch ist zwar keine Weltsprache jedoch gibt es mehr als diese fünf Wörter um seinen Unmut ausdruck zu verleihen.
    „Hier kommt kein Türke rein “ ist eine ganz klare und unmißverständliche Aussage.
    Da können Sie drehen und wenden wie Sie wollen.

  17. Entschuldigung, aber was will man denn hier noch schön reden?

    Bürokratie? Andreas, wenn das der deutsche Bürokratiestandart ist, dann schämst du dich doch oder? Doch ganz bestimmt ich glaube daran! Warum gesteht Europa nicht Fehler und Probleme ein und sucht immer nach Ausreden?

    Und für den anderen Kollegen: Wenn du der Auffassung bist, dass das Bild noch einen Kommentar benötigt, fällt mir mein Kinn runter. Oder ab jetzt Bilderbücher für Kinder mit extremen Textpassagen, damit sie es verstehen?

  18. Hallo E.S.
    die Beschriftung des Schaufensters ist doch sicherlich nicht durch die Stadtverwaltung veranlaßt.
    So blöd ist dort sicherlich nicht einmal der Mitarbeiter in der untersten Lohngruppe.

    Ich weiß auch, dass vielerorts mit dem Schwert der Bürokratie Ausländerfeindlichkeit betrieben wird; aber gegen eine örtliche Satzung, die ggfs. eine bestimmte gewerbliche Nutzung vorschreibt oder untersagt, gibt es den Rechtsweg.
    Man kann natürlich auch plakativ Öffentlichkeitsarbeit machen.

    Es würde mich sehr interessieren, wer dieses Plakat aufgehängt hat. Und es würde mich überhaupt nicht wundern, wenn es derjenige war, der dort tätig werden wollte.
    Also weder Stadt noch Vermieter.

    Welche Hintergründe für das Scheitern des Projektes nun ausschlaggebend waren, läßt sich so nicht erkennen. Allerdings läßt sich eine sehr bösartige Stimmung erzeugen.

    Und Osman, nein, ich schäme mich nicht für den deutschen Bürokratiestandard. Ich schäme mich ggfs. für die rechtlichen Berater, die den Weg dort hindurch nicht finden.

  19. @ Andreas: Endlich mal jemand der durchsieht.

    GENAU lesen was dort steht, nicht nur lesen was ihr lesen wollt.

    Merke: „Die halbe Warheit ist auch eine Lüge!“

  20. @ all

    Ich denke, dass jedwede Überbewertung unangebracht ist. Welchen Hintergrund die Angelegeneheit hat, werde ich mitteilen, sobald ich etwas vorliegen habe. So lange bringt es nichts, dass in irgendeine Richtung spekuliert wird. Die Zeitungsmeldung enthält keinerlei Hinweis darüber, wer die Schrift angebracht haben könnte. Ich denke jedoch, dass niemand Geld für so ein Schriftzug ausgibt, wenn es absolut keinen fremdenfeindlichen Hintergrund gegeben hat. Wo dieser liegt, übertrieben ist oder nicht, wissen wir zur Zeit nicht und sollten daher wir Ruhe bewahren.

  21. @ all

    Hülya hat den letzten Stand der Dinge und Ihre Gedanken bei zusammen „Hier kommen keine Türken rein! – Das schnelle Wegschauen“ gefasst.

  22. Ich glaube aber nicht, dass das der abgelehnte Besitzer geschrieben hat .. Weil ich davon aussgehe, dass er erst gar nicht in das Geschäft gelassen wurden ist… Also ich finde dieses Bild wirklich übertrieben. Ich wohne selbst in Neckarsulm, und konnte gar nicht glauben, dass das dort wirklich steht.

  23. Hier gab´s ja eine Menge Mutmaßungen, viele auch teilweise oder gänzlich unzutreffend. Diese wurden wenigstens z.T. richtiggestellt. Fakt ist definitiv: Der Hauseigentümer hat das Schaufenster mit den Beschriftungen versehen. Dieser konnte dort keine türkische Gaststätte eröffnen (lassen), einfach weil er die baurechtlich erforderlichen Stellplätze nicht nachweisen konnte. Um seinen Frust über den entgangenen Pachtzins loszuwerden, hat der Hitzkopf die Stadt bezichtigt, die Einrichtung der türkischen Gaststätte aus ethnischen Gründen verhindert zu haben. Der Wortlaut war insoweit nicht im geringsten ausländerfeindlich gemeint, ganz im Gegenteil: Hier wurde das Thema „Ausländerfeindlichkeit“ künstlich instrumentalisiert, um die zu erwartende reflexartige Empörung in Richtung Stadtverwaltung zu kanalisieren. Leider sind Manche auf diesen Bauerntrick reingefallen, scheinbar auch die „Hürriyet“ (soweit für mich nachvollziehbar – ich kann kein türkisch). Wer hingegen lesen kann und überlegt hatte, wer als einziger diese Schriftzüge im eigenen Haus anbringen konnte, hatte recht schnell verstanden, wie diese zu verstehen sind.

    Dass diese lange nicht entfernt wurde, liegt daran, dass die Stadt zwei Instanzen durchkämpfen musste, da der im Rahmen der Beseitigungsanordnung angeordnete Sofortvollzug angefochten wurde. Vor wenigen Tagen hat die Stadt den Rechtsstreit in zweiter Instanz gewonnen und wird jetzt kurzfristig die Aufschriften beseitigen. Wem dies nicht schnell genug war, kann einmal hinterfragen, ob er die liberale deutsche Rechtskultur wirklich kritisieren möchte. Es sind gerade viele Türken, die ihr Aufenthaltsrecht – z.B. nach endlosen Asyl- und Asylfolgeverfahren – ebenso endlosen Instanzenwegen und dem damit verbundenen persönlichen Rechtsschutz zu verdanken haben. Ich bin mir nicht sicher, ob ich diese Möglichkeiten als Deutscher in der Türkei auch gehabt hätte.

  24. Die Stadt Neckarsulm sollte diesem Beamten eine Gehaltserhöhung geben! Und dann möchte er oder sie sich bitte bei mir melden, ich besorge ihr/ihm eine Stelle bei uns in der Stadtverwaltung. Bei uns wäre sowas nämlich einmal bitter nötig. Hier hält man es nämlich als Deutscher schon bald nicht mehr aus! Man traut sich ja bald nicht mehr in der Öffentlichkeit Deutsch zu reden, weil man vom Kopftuchgeschwader nur noch saublöd und giftend angegafft wird.

    Egal… als weiter… habe jetzt bei mir im Garten Schwarz-Weiß-Rot gehisst. Mal sehen wie die Ressonanz aus dem Umfeld ist. Die Nachbarn finden es geil!

  25. @ Ollilein:

    Was ist für die Stolz? Auf was kannst du Stolz sein?
    Fasse doch mal zusammen, was dich so Stolz macht – ein Deutscher zu sein? Bitte keine altbekannt Phrasen, die ohnehin meist unwahr sind!

  26. Was ist für die Stolz? Auf was kannst du Stolz sein?

    Auf was sind Sie denn stolz, Delice? Murmelten Sie nicht letztens was von „stolzer Türke“ oder ähnliches?
    Stolz, ein Türke zu sein?

  27. wir Deutschen mögen keine Moslems! Moslems passen nicht in unsere Kultur! Sie gehören nach Arabien! Warum seit ihr hier in der Zivilisation?

  28. @ J.R.

    Dieser konnte dort keine türkische Gaststätte eröffnen (lassen), einfach weil er die baurechtlich erforderlichen Stellplätze nicht nachweisen konnte.

    Das ist die Argumentation der Stadt Neckars-Ulm, die jedoch total falsch ist.

    3 Autostellplätze stehen für das Ladengebäude im Hinterhof zur Verfügung. Weitere öffentliche Parkplätze sind in unmittelbarer Umgebung. Schräg gegenüber von der besagten Immobilie ist eine deutsche Kneipe, mit Möglichkeit für Speisen. Diese Gaststätte verfügt gar keine Autostellplätze. Restaurants und Cafes ohne Parkmöglichkeit sind im Umkreis von dieser Immobilie reichlich vorhanden.

    Man muss auch wissen, dass auch für ein Friseur-Salon keine Erlaubnis erteilt wurde! Komisch: die Bewerberin war eine Türkin!

    Ich war Mitte April persönlich Vorort. Zum Bedauern haben Dritte unter dem Schriftzug auch „danke“ hinzugefügt. (Nach 6 Monaten Aufruhr war die Aufschrift immer noch deutlich zu lesen).

    Der Schriftzug des Eigentümers ist ein Hilferuf aber auch ein Hinweis über die Ausländerpolitik der Stadt Neckars-Ulm gewesen. (Eine Strasse weiter sehen wir ein zerfallenes Haus in einer verachtenden Erscheinung mit einem großen Schaufenster die vor lauter Schmutz und Unordnung uns anekelt, mit einem Aufkleber „Türkei für Genießer“) (Hätte gerne das Foto hier hochgeladen).

    Also, die Auseinandersetzung um die Immobilie ist im Kontext der Stadtpolitik gegenüber den Türken zu sehen und die ist nicht besonders erfreulich! So kam die Aufschrift des Eigentümers der Stadt auch sehr gelegen!

    Mit ihrem Moschee-Bau jedoch will die Stadt ein angebliches Zeichen für die „Türkenfreundlichkeit“ Neckars-Ulm setzen.

    Ich interpretiere es so: „jeder an seinen Platz und die Türken haben in der Innenstadt von Neckars-Ulm nichts zu suchen“ !!??

    MfG

    Hülya Lehr

 

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