Angela Merkel: „Gewalt kann nicht alleine türkischen Jugendlichen angelastet werden“

16. Januar 2008 | Von | Kategorie: Politik | Keine Kommentare |

Bei einem Empfang des Bundespräsidenten Horst Köhler sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass Gewalt unter Jugendlichen nicht alleine Migrantenkindern zugeschrieben werden könne. „Gewalt unter Jugendlichen ist ein Phänomen, das alle Jugendlichen unter einundzwanzig Jahren betrifft. Daher ist es nicht richtig zu verallgemeinern.“ Merkel wies darauf hin, dass die Diskussion um Gewalt unter Jugendlichen nicht auf türkische Jugendliche beschränkt werden würde. Es werde kein Unterschied zwischen Deutschen und Migranten gemacht.

Nach aktuellen Umfragen haben die Äußerungen Kochs bezüglich ausländischen Jugendlichen sowie besonderen Erziehungslagern für diese einen Stimmenrückgang bewirkt. Laut de Umfragen hat Roland Koch, genauso wie der bayrische Ministerpräsident Günther Beckstein 7% der Wählerstimmen verloren, während der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulf 3% der Stimmen verlor. Die CDU in Hessen büßt dadurch 6,8% der Wählerstimmen ein, während es in Bayern 5,2%, in Hamburg 6,7% und in Niedersachsen 3,3% sind. Den Ergebnissen zufolge gebe es einen Anstieg von 3% für die SPD in Hessen und von 0,5% für die SPD in Hamburg. Außerdem haben vor allem junge Wähler angegeben, die Grünen oder die Linken wählen zu wollen. Demzufolge wird erwartet, dass die Linken in Hessen die 5%-Hürde erreichen, während die Linken in Niedersachsen 4,5% und in Hamburg 7% der Wählerstimmen erhielten.

Der Direktor des Essener Zentrums für Türkeistudien (ZfT), Faruk Sen, hat vor den Landtagswahlen in Hessen, die türkischstämmigen Stimmen als „entscheidend für den Ausgang der Wahlen“ bezeichnet. Da ein Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet werde, komme den Migranten und hier insbesondere den türkischen eine so gewichtige Rolle zu, da sie mit ihren Stimmen die Wahl entscheiden könnten, so Sen. „Sollten die knapp 40.000 wahlberechtigten türkischstämmigen Wähler sich an den Wahlen beteiligen, können sie das Schicksal des Landes bestimmen“, so Sen weiter.

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