LG Köln: Kölner Kardinal ist kein Hassprediger

3. Juli 2007 | Von | Kategorie: Feuilleton | 13 Kommentare |

Ãœber Juracity bin ich auf die einstweilige Verfügung des Landgerichts Köln aufmerksam geworden, in der Jürgen Becker untersagt wurde, den Kölner Kardinal als „Hassprediger“ zu bezeichnen, da dies eine Beleidigung darstelle. Der Hintergrund der Geschichte ist höchst amüsant. Jürgen Becker hatte am 15. Juni im Express-Interview folgendes gesagt:

„In Köln kann man keinen Moslem dazu ermuntern, Katholik zu werden. Denn von einem Hassprediger zu anderen zu wechseln, bringt nichts.

Und was ist die Moral der Geschichte? Meinungsfreiheit, Kunstfreiheit und Humor … Na sie wissen schon …

Ekrem Senol – Köln, 03.07.2007

13 Kommentare
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  1. Der Kardinal ansich ist in Köln sehr stark umstritten.
    Seine Komentare und meinugen die er von sich gibt , ob platziert oder nicht , beschäftigen in Köln viel Tageszeitungen.
    Der mann ist immer für eine skandal gut.
    Politisch gesehen wäre die bezeichnung „Diktator“ eher zutreffend.

  2. Tja, so ist das mit den prominenten Predigern in Köln. Die Christen haben ihren Kardinal, den man nicht mehr Hassprediger nennen darf und die Mohammedaner hatten bis 2004 ihren Metin Kaplan, den man immer noch ohne rechtliche Konsequenzen als Haßprediger bezeichnet.
    Auch die Bezeichnung Diktator trifft auf diesen abgeschobenen Koranfaschisten selbstverständlich eher zu als auf Kardinal Meisner.
    Außerdem hat über die rechtlichen Konsequenzen hinaus aber niemand etwas zu befürchten, wenn er Meisner auf humoristische Weise angreift. Da wird dann auch niemand von radikalen Christen bedroht, verfolgt oder gar getötet. Wie sieht das eigentlich aus, wenn man derlei Sachen mit einem Imam macht? Wenn das doch alles so locker und lustig ist, dann frage ich mich, warum es von den kölner Frohnaturen keiner wagt sich mit einem Karnevalswagen über den Islam lustig zu machen, aber der Kardinal Meisner durchaus Thema ist. Schließlich ist doch die geplante Zentralmoschee in Ehrenfeld ein gefundenes Fressen für den einen oder andern Klamauk. Warum wagt sich eigentlich keiner an dieses Thema? Doch bestimmt nicht, weil er mit rechtlichen Schritten zu rechnen hat.

    Gruß,
    Volker k.

  3. Bei der rechtlichen Beurteilung wird hier das Spannungsfeld zwischen Ehrenschutz und Meinungsfreiheit relevant; ausschlaggebend sind Abwägungskriterien. Interessant ist allerdings, dass insgesamt betrachtet, die deutschen Richter dem Muslim in stärkerem Ausmaß zumuten, Beeinträchtigungen durch die Medienberichterstattung hinzunehmen. Ob diese Haltung integrationsförderlich ist?

  4. @Bekir Atlas
    Sie schreiben:

    Interessant ist allerdings, dass insgesamt betrachtet, die deutschen Richter dem Muslim in stärkerem Ausmaß zumuten, Beeinträchtigungen durch die Medienberichterstattung hinzunehmen.

    Können Sie diese Behaubtung konkretisieren? Ich kann diese Beobachtung von Ihnen nicht bestätigen.
    Im erwähnten Fall geht es auch vorrangig um Satire und die freie Meinung, sowie die Freiheit der Kunst. Wenn man sich die Progamme der politischen Satire anschaut, so haben die Anhänger des Islams ziemlich wenig zu ertragen. Der Islam, die frommen Gläubigen, die Imame und alles drum herum werden doch regelrecht verschont. Gerade auf dem Gebiet der humoristischen Darstellung „wagt“ es doch kaum ein Künstler den Islam als Gegenstand des Interesses zu wählen, obwohl es gerade dort einen Ãœberfluß von Motiven gibt. Ich vermute mal, daß das der große „Erfolg“ der Einschüchterungsversuche und Taten der letzten Jahre ist. Theo van Gogh war jemand, der sich nicht daran gehalten hat und mußte dafür mit seinem Leben bezahlen. Das hat Wirkung gezeigt. Für mich war dieser Mann bis zu diesem unmenschlichen Verbrechen ein Unbekannter. Erst nach seinem Tod wurde sein künstlerisches Schaffen etwas mehr in den öffentlichen (deutschen) Mittelpunkt gerückt und seine beißende Satire als Imam Theo wurde mir erst danach bewußt. Das dieser Mann sowohl Christen, Mohammedaner, und andere Konfessionen durch provokantes Auftreten provozierte, war letzendlich nicht nur urkomisch, sondern auch Ausdruck, daß es in seinem Spot keinerlei Diskriminierung kannte, sondern ihn auf alle gleichmäßig nierderregnen ließ. Leider wurde ihm gerade das zum Verhängnis, denn wer ahnt schon, daß es trotz Gleichbehandlung aller Konfessionen von einer Gruppe besonders gehaßt wird. Soviel zur Vergangenheit.
    In der Gegenwart gibt es nun niemanden mehr, der ähnliches wagen würde.
    Aber vielleicht kenne ich nicht die Künstler, die es gerade auf den Islam abgesehen haben und sich in ihren humoristischen Wirken ganz besonders darum bemühen die Lacher dort zu platzieren. Falls Ihnen da jemand bekannt ist, dann können Sie uns ja darüber informieren. Dann hätte ich auch Verständnis für Ihre eingangs zitierte Bemerkung.

    Gruß,
    Volker K.

  5. Lieber Volker,

    ich habe mich in meinem Kommentar ausdrücklich auf die Medienberichterstattung bezogen. Diesbezüglich möchte ich auf zwei renommierte Wissenschaftler verweisen:

    Prof. Kai Hafez

    Dr. Sabine Schiffer

    Die Medienberichterstattung bleibt letzendlich nicht kosequenzlos. Die gesellschaftlichen Folgen der Medienberichterstattung sind groß. Dabei geht es nicht nur um die Möglichkeiten zum Missbrauch von Medienmacht, sondern auch um die Auswirkungen auf Politik, Justiz und Wirtschaft. Hier liegt die eigentliche Gefahr!

    Zu deinen Ausführungen möchte ich noch kurz folgendes anmerken. Es ist denn eine Binsenwahrheit, dass es wohl eher kontraproduktiv ist, Muslime und gewaltbereite Terroristen in einen Topf zu werfen und pauschal hinter jedem Muslim einen Fanatiker und Gewalttäter zu sehen. Integrationsförderliche Arbeit in diesem Zusammenhang bestünde wahrlich darin, diesen Hang vieler Journalisten und Politiker zu zähmen!

    Gruß,

    Bekir Altas

  6. @Bekir Altas
    Nun, der Artikel von Herrn Senol bezieht sich nun einmal eindeutig auf die Äußerungen von Jürgen Becker, einen landesweit bekannten Kabarettisten und seinen humoristischen Seitenhieb auf Kardinal Meißner, den ich persönlich ziemlich amüsant finde. Die Medienberichterstattung ist dabei nicht Thema.
    Viel interessanter ist die Frage, was denn nun passieren würde, wenn Herr Becker auf ähnlich provokante Weise einen islamischen Geistlichen versorgen würde.
    Wie reagiert die mohammedanische Umma auf humorvolle Thematisierung des Islams? Dabei kommen mir direkt Bilder in den Sinn, die den brutal ermordeten Theo van Gogh zeigen, brennende Fahnen und verwüstete Botschaften, die abschließend noch Brandstifter zum Opfer fallen. Verwüstung, Gewalt, Mord und Randale sind die Reaktionen, die man aus dem Fernsehen kennt, wenn sich der islamische Mob beleidigt fühlt und das geht sehr schnell, wie wir gelernt haben. Jetzt kann man natürlich wie Sie hingehen und das den Medien vorwerfen, oder aber auch den deutschen Richtern, die partout nicht einsehen wollen, daß die Mohammedaner wesentlich empfindlicher reagieren und sie deshalb eben nicht hinnehmen müssen, daß jemand anderer, -womöglich auch noch völlig gegenteiliger Meinung ist und das auch noch in den Medien offen sagt. Das ist aber ein Vorwurf in die falsche Richtung. Wie wäre es denn mal, wenn sich die Mohammedaner durch besonders gute Schulabschlüsse, unauffälliges Verhalten auf den Straßen, geringem Anteil an der Kriminalstatistik, Frauenfreundlichkeit, Besondere Achtung der Mehrheitsgesellschaft, demonstrative Gewaltlosigkeit und friedliebendes Verhalten usw. auffallen würden und dadurch Schlagzeilen machen würden. Ja, das wäre schön. Aber warum ist das nicht so? Sie bringen doch diesen tollen Glauben mit, der ja so über alles erhaben ist und der die Menschen wohl und gut leitet nur die besten Werke zu vollbringen, vollkommen Allah gefällig. Vielleicht ist dieser Glauben ja gar nicht so erhaben? Ich denke, da liegt des Pudels Kern. Erst wenn man hier offen Witze über Mohammed machen kann, wenn das Leben von ihm ähnlich persifliert wird wie im Film „Das Leben des Brian“, ohne das Kinos in Flammen stehen und der Regisseur geköpft wird, wenn Karikaturen keine Ausnahme darstellen, sondern einfach hingenommen werden, erst dann haben Sie wirklich das begründete Recht zu behaupten, daß Mohammedaner in stärkerem Ausmaß zugemutet wird, Beeinträchtigungen hinzunehmen. Ihr Glauben und alles was damit zu tun hat, wird doch mit Samthandschuhen angefasst. Wenn die Medien mal berichten würden, was wirklich hinter dem Islam steckt, dann kämen Sie aus dem Protestieren gar nicht mehr raus. Dann wäre auch Schluß mit der Integrationsdebatte, weil eine Mehrheit erkennen würde, daß der Islam, meiner Meinung nach, nicht integrierbar ist und nicht mit unserer Verfassung konform geht. Also bedanken Sie Sich bei Allah, daß der Islam bei uns in den Medien nicht so behandelt wird wie beispielsweise das Christentum und hören Sie damit auf Sich über Dinge zu beklagen, die nicht beklagenswert sind.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Volker K.

  7. @ Volker

    Viel interessanter ist die Frage, was denn nun passieren würde, wenn Herr Becker auf ähnlich provokante Weise einen islamischen Geistlichen versorgen würde.

    Wenn Sie sich das Zitat mal näher anschauen, bemerken auch Sie mit Sicherheit, dass dort keine Namen genannt sind. Es geht um „Köln“ und den „Islam“, das „Christentum“ und um „Hassprediger“.

    Doch geht allein der Kardinal dagegen vor. Insoweit könnte sich nun doch der Kölner Hodja genauso gut angesprochen fühlen und dagegen vorgehen. Ist mir bisher aber nicht zu Ohren gekommen. Haben Sie etwas gehört?

    Wie reagiert die mohammedanische Umma auf humorvolle Thematisierung des Islams?

    In diesem Fall gar nicht!

    Und der Rest ist mir wieder einfach zu pauschal.

  8. Lieber Volker,

    ich finde es immer wieder bemerkenswert.. Kaum habe ich meine Meinung hinterlassen, da werde ich mit agressiven und kaum nachvollziehbaren sowie undifferenzierten Kommentaren angehäuft.

    Selbstverständlich gibt es Muslime, die kein Sinn für Humor haben. Und selbstverständlich gibt es auch Menschen, die gewaltbereit sind und dennoch Muslim. Diese Ereignisse möchte nicht abstreiten und auch nicht schönreden. Was mich stört ist ihre pauschale und undifferenzierte Argumentation.

    Ein Beispiel; Sie schreiben:

    Wie wäre es denn mal, wenn sich die Mohammedaner durch besonders gute Schulabschlüsse, unauffälliges Verhalten auf den Straßen, geringem Anteil an der Kriminalstatistik, Frauenfreundlichkeit, Besondere Achtung der Mehrheitsgesellschaft, demonstrative Gewaltlosigkeit und friedliebendes Verhalten usw. auffallen würden und dadurch Schlagzeilen machen würden.

    1. Normales Verhalten bringt keine Schlagzeilen.

    2. Ich kann Ihnen unzählige Genies aufzählen. Wir haben zu Hause einen. Mein Bruder besucht ein Elite-Gymnasium: Türke+ Klassenbester=Schlagzeilen? Nein! Und auch wieso eigentlich?

    3. Über die Kriminalstatistik hat Sie Herr Senol schon unzählige Mal aufgeklärt. Suchen Sie in JurBlog.

    4. Was meinen Sie mit Achtung der Mehrheitsgesellschaft? Ich fordere Integration! Und Integration heißt nicht Assimilation. Auch dazu finden Sie einiges im JurBlog.

    5. Frauenfeindlichkeit.. Meine Frau denkt darüber sicherlich anders! Feindlichkeit erlebt sie vor allem von seiten der Gesellschaft, wenn Sie ihrem akademischen Beruf nicht nachgehen kann, weil sie ein Kopftuch trägt.

    6. Demonstrative Gewaltlosigkeit.. Presseerklärungen, Demonstrationen und kostenaufwendige Zeitungsannoncen reichen Ihnen wahrscheinlich nicht aus.

    Lieber Volker,

    zurück zu Ihrer Argumentation. Waren die serbischen Terroristen christliche Terroristen? Nein! Sind die israelischen Terrositen jüdische Terroristen? Nein! Und genausowenig sind Osama bin Laden und co. muslimische Terroristen! Seien Sie endlich vernünftig!

  9. @Bekir Altas

    Kaum habe ich meine Meinung hinterlassen, da werde ich mit agressiven und kaum nachvollziehbaren sowie undifferenzierten Kommentaren angehäuft.

    Wenn Sie das Gefühl haben, daß ich Sie mit aggressiven und kaum nachvollziehbaren sowie undifferenzierten Kommentaren anhäufe, dann ist das nicht meine Absicht. Meine Kommentare beziehen sich auf den Islam, die Umma und das System was hinter dem Islam steckt, also nicht gegen Sie persönlich. Das Sie nichts dafür können, wenn anderswo wegen harmlosen und meiner Meinung nach durchaus witzigen Karikaturen Botschaften brennen ist mir klar und das möchte ich Ihnen persönlich auch nicht unterstellen. Das meine Kommentare sehr wohl nachvollziehbar sind, keineswegs aggressiv sind und auch da wo es nötig ist differenzieren ist eine ganz andere Sache, aber da hat offensichtlich jeder seine eigene Auffassung.

    Aber lassen Sie mich auf Ihre Punkte eingehen:

    1. Normales Verhalten bringt keine Schlagzeilen.

    Das ist nur teilweise richtig. Wenn wir durch die Schüler mit Migrationshintergrund aus mohammedanischen Kulturkreisen besonders gut beim Pisatest abgeschnitten hätten, dann würde das sehr wohl zu Schlagzeilen führen. Ebenfalls, wenn gerade in Problemvierteln wie Neuköln die Kriminalität besonders gering wäre und das nachweislich auf die Migranten zurückzuführen wäre, wären die Überschriften der Medien eindeutig positiv. Wenn allerdings die negativen Tatsachen überwiegen, dann werden diese auch immer im Fokus stehen und diese Dinge werden auch nicht künstlich erzeugt, oder von den Medien aufgebauscht, oder glauben Sie das etwa?

    2. Ich kann Ihnen unzählige Genies aufzählen. Wir haben zu Hause einen. Mein Bruder besucht ein Elite-Gymnasium: Türke+ Klassenbester=Schlagzeilen? Nein! Und auch wieso eigentlich?

    Das ist schön, daß Sie so viel Glück in Ihrer Familie mit Genies haben. Leider versperren Sie Sich, was die allgemeine Situation angeht der Realität. Nach Ihrer Aussage müssen die Elitegymnasien (wo immer die auch sein mögen) voller mohammedanischer Schüler sein. Die Hauptschulen müssten demnach geringen Anteil an Migranten haben. Ich wage aber guten Gewissens zu behaupten, daß es so leider nicht der Fall ist. Die Genies scheinen in den Reihen der Migranten nun mal doch nicht unzählig zu sein. Im Ãœbrigen habe ich auch noch keine Schlagzeilen gesehen, die da lauten: „Mohammedaner schlechtester in der Klasse einer Hauptschule!“

    Nein! Und auch wieso eigentlich?

    3. Über die Kriminalstatistik hat Sie Herr Senol schon unzählige Mal aufgeklärt. Suchen Sie in JurBlog.

    Ich informiere mich da lieber über die ganz offiziell zugänglichen Statistiken des BKA unter der einzelnen LKA. Diese sprechen eine deutliche Sprache.

    4. Was meinen Sie mit Achtung der Mehrheitsgesellschaft? Ich fordere Integration! Und Integration heißt nicht Assimilation. Auch dazu finden Sie einiges im JurBlog.

    Das mag Ihre Meinung sein. Ich fordere Assimilation. Vielleicht erkundigen Sie Sich auch mal, was dieses Wörtchen im soziologischen Kontext bedeutet. Allein die Ablehnung der Assimilation zeigt mir deutlich, daß der Islam und alles was damit verbunden ist weder assimilierbar, noch integrierbar ist.

    5. Frauenfeindlichkeit.. Meine Frau denkt darüber sicherlich anders! Feindlichkeit erlebt sie vor allem von seiten der Gesellschaft, wenn Sie ihrem akademischen Beruf nicht nachgehen kann, weil sie ein Kopftuch trägt.

    Mit anderen Worten ist unsere Gesellschaft eher als Frauenfeindlich zu bezeichnen als der Islam? Aha, man lernt ja nie aus. Demnach stört es Ihre Frau nicht, daß sie laut Koran als Mensch zweiter Klasse gilt und ihrem Mann gefälligst zu gehorchen hat? Wahrscheinlich ist es auch für sie eher unwichtig, daß in Ihrem heiligen Buch die Verhaltensregel steht, daß man die widerspenstige Frau schlagen soll. Nein, antworten Sie nicht – ich habe es natürlich wieder vollkommen falsch verstanden…

    6. Demonstrative Gewaltlosigkeit.. Presseerklärungen, Demonstrationen und kostenaufwendige Zeitungsannoncen reichen Ihnen wahrscheinlich nicht aus.

    Demonstrative Gewaltlosigkeit wäre schon mal was. Vielleicht wären Ihre Brüder und Schwestern bereit das Mal so ein bis zwei Wochen durchzuhalten. Das wäre mal ein Anfang.
    Wenn dann auch noch die Presseerklärungen mit glaubwürdigen Zeichen gespickt wären, dann kämen wir auch einen Schritt weiter.
    Aber vielleicht dazu eine kleine Frage: Warum ist keiner der islamischen Dachverbände hingegangen und hat nach dem zögerlichen und auch erst nach Aufforderung der Öffentlichkeit in ihren verbreiteten Erklärungen zu Theo van Goghs Ermordung aufrichtig gefordert den Film Submission in den Öffentlich-Rechtlichen Sendeanstalten auszustrahlen? Das wäre ein Appell gewesen. Warum läuft dieser Film nicht am Freitag nach dem Gebet in den Moschee von Ditib und IGMG usw., damit sich die Gläubigen damit beschäftigen? Haben Sie ihn gesehen? Empfehlen Sie den Film Ihren Glaubensbrüdern und diskutieren über den Inhalt?
    Er ist übrigens sehr empfehlenswert und auch leicht verständlich.

    zurück zu Ihrer Argumentation. Waren die serbischen Terroristen christliche Terroristen? Nein! Sind die israelischen Terrositen jüdische Terroristen? Nein! Und genausowenig sind Osama bin Laden und co. muslimische Terroristen! Seien Sie endlich vernünftig!

    Sie haben in den ersten beiden Punkten Recht. Serbische Terroristen mögen zwar vom Bekenntnis her Christen sein, aber sie können sich nicht auf die Lehren und Aussagen von Jesus stützen. Dann folgt allerdings eine fatale Fehleinschätzung Osama bin Laden kann sich schon auf die Aussagen von Mohammed beziehen und ihn auch als Vorbild nehmen. Das ist der kleine Unterschied. Das sagt mir zumindest die Vernunft.

    @Ekrem Senol & Bekir Altas

    Ich möchte doch noch abschließend etwas zu dem gerne verwendeten Scheinargument, daß es doch „alles“ fürchterlich pauschal ist und viel zu undifferenziert.
    Zum einen pauschalisieren Sie in Ihren Beiträgen auch nicht gerade selten, was ich Ihnen allerdings nicht vorhalten, allerdings dennoch erwähnen möchte, da es zeigt wie unaufrichtig dieser Vorwurf ist.

    Interessant ist allerdings, dass insgesamt betrachtet, die deutschen Richter dem Muslim in stärkerem Ausmaß zumuten, Beeinträchtigungen durch die Medienberichterstattung hinzunehmen. Ob diese Haltung integrationsförderlich ist?

    Oder:

    Muslime in Deutschland verurteilen die abscheulichen Morde in der Türkei

    Es heißt für Sie immer die Gemeinschaft der Mohammedaner wird ständig diskriminiert, beleidigt, benachteiligt und überhaupt pauschal schlecht behandelt. Die islamische Community ist aber auch immer ehrlich, aufrichtig, entsetzt usw.
    Komischerweise gilt die Verallgemeinerung in diesen Fällen. Sie behaupten da einfach etwas für eine Gruppe Menschen ohne auch nur ansatzweise zu differenzieren. Tja, das geht auch oftmals nicht anders, da man ansonsten vor lauter Differenzierung nicht zum wahren Kern vordringen kann.
    Zum anderen ist das natürlich auch so, daß jegliche Gruppe, Interessensgemeinschaft, Partei, Verein, Religionsgemeinschaft usw. gewisse Gemeinsamkeiten teilt, sonst wären es nun ja auch keine Gruppen. Von daher kann man schon in gewissem Sinne pauschalisieren – nein, es ist sogar notwendig dies zu tun, um überhaupt das angesprochene Thema zu diskutieren.
    Also selbst wenn es für Ihren Geschmack zu pauschal ist, fände ich es schon aufrichtiger, auf meine Fragen einzugehen.

    Also, was wäre mit einem Film entsprechend „Das Leben des Brian“ für Mohammed? Wie steht es um einen lustigen Comic von Wolfgang Moers, in denen er sich über Mohammed und seine Gräueltaten lustig macht?
    Wie würde die islamische Community (pauschal) damit umgehen?
    Wie lange könnten der Regisseur eines solchen Films und W. Moers ohne Personenschutz herum laufen?

    Gruß,
    Volker K.

  10. Lieber Volker,

    aufgrund Prüfungsvorbereitungen konnte ich auf deinen Kommentar nicht sofort eingehen; der übrigens recht umfangreich ist. Dennoch ist deine Kernaussage folgendes:

    Ich fordere Assimilation. […] Allein die Ablehnung der Assimilation zeigt mir deutlich, daß der Islam und alles was damit verbunden ist weder assimilierbar, noch integrierbar ist.

    Assimilation ist die Vermischung von zuvor unterscheidbaren sozio-kulturellen Gruppen zu einer Einzigen. Dieser Begriff ist in Deutschland im Zusammenhang mit der Leitkulturdebatte zu verstehen. Deshalb: Nein zur Assimilation. Das Grundgesetz und die Rechtsprechung sehen das übrigens genauso. Beispielshaft sei hier auf den Art. 4 GG verwiesen. Ein Zwang zur Assimilation ist demanch verfassungswidrig.

    Die Integration hat einen ganz anderen Charakter.

    Es handelt sich dabei nicht nur um eine reine Assimilation (völlige Anpassung) an ein bereits bestehendes ‚Ganzes‘, sondern um die kombinatorische Schaffung eines neuen Ganzen unter Einbringung der Werte und Kultur der außen stehenden Gruppe in die neue Gesellschaft, bei Erhalt einer eigenen ‚Identität‘ (vgl. SPECK, 1991, S.294).

    Kurzum: Für ein freidliches Zusammenleben sind beide Seiten gefordert; sowohl die Mehrheitsgesellschaft, als auch die Minderheiten. Sie sollten Ihre Kommentare in diesem Sinne überdenken.

    MfG

  11. Hallo Bekir Altas,

    also beim Thema Integration, Assimilation scheinen wir nicht überein zu kommen. Es ist durchaus verständlich, daß aus Ihrer Sicht die Assimilation nicht erstrebenswert ist, aber ich bleibe auch nach gründlicher Reflektion bei dieser Forderung. In Artikel 4 GG wird darüber hinaus die Assimilation in keiner Weise behandelt. Da benötigt es schon sehr viel guten Willen und eine Menge Phantasie eine Übereinstimmung zu Ihrer Auffassung zu konstruieren. Aber belassen wir es dabei. Jeder hat so seine Überzeugung.

    Viel wichtiger ist mir meine abschließende Frage in meinem vorangegangenen Kommentar.
    Was glauben Sie würde geschehen, wenn W. Moers ein Comic über Mohammed zeichnen würde? wie würden die eingefleischten Mohammedaner reagieren? Würden sie auch schallend lachen und sich mit Hinweis auf unsere Gesetzeslage schmunzelnd ihren Glaubensbrüdern und Schwestern die Lektüre empfehlen?
    Was glauben Sie, wie es in den Kinosälen ausschauen würde, wenn anstatt „Das Leben des Brian“ mit einer Persiflage der Jesusgeschichte, der Film „Das Leben des Erkan“ eine humorvolle Aufarbeitung der Lebensgeschichte von Mohammed laufen würde?
    Könnte sich der Regisseur gefahrlos bei der Premierenfeier unter das Volk mischen?
    Wäre das Publikum genau so ausgeglichen besetzt, wie eine U-Bahn im Berufsverkehr, oder sähe man keinen der integrierten Mohammedaner im Kino? Was würde geschehen?

    Was ist mit dem Film Submission Part 1? Glauben Sie nicht, daß die ganzen Websites der ach so dialogbereiten Mohammedaner nicht auf Ihrer Website einen Link zu diesem Film haben sollten um ihrer so spät zum Ausdruck gebrachten Empörung über das Verbrechen Nachdruck zu verleihen? Meiner Meinung nach würden der ZMD, die IGMG, Ditib und wie sie alle heißen zumindest ein wenig mehr Glaubwürdigkeit gewinnen.

    Gruß,
    Volker

  12. ich höre immer nur kritik! kritik! kritik!bringt doch mal alternativen dann können wir weiter reden
    mit freundlichen grüßen ahmed

  13. […] Jürgen Becker hat vor ein paar Monaten die Predigten Meisner’s qualitativ bewertet, und Meisner, von Gott verlassen, bemühte die irdischen Gerichte, um Herrn Becker die Meinungsfreiheit, die Meisner permanent und penetrant für sich selber in Anspruch nimmt, zu verwehren. […]

 

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