Konkrete Forderungen, vage Förderungen
2. April 2007 | Von E. S. | Kategorie: Politik | 16 Kommentare |In der Debatte um den nationalen Integrationsplan hat die Bundestagsfraktion der CDU/CSU ein „Fordern und Fördern Positionspapier“ vorgelegt. Die Eckpunkte des „förderns“ sind: Ausbildungsförderung, Sprachlernprogramme, Erhöhung des Migrantenanteils im öffentlichen Dienst. Wie die einzlnen Punkte jedoch umgesetzt werden sollen, steht wohl auf einem anderen Papier. Das Positionspapier jedenfalls ist sehr vage verfasst, unbeziffert und erweckt nicht den Eindruck, als wenn die Union wirklich wüsste, was sie wollte.
Im Bereich des „Forderns“ sind die Damen und Herren aus der Unionsriege dagegen glasklar: Bußgelder bis zu 1.000 Euro, Kürzungen der Hartz-IV-Bezüge um 30 Prozent, Beendigung der Aufenthaltserlaubnis. Wehe dem, der beim Sprachkurs „pflichtwidrig“ fehlt. Die bloße Teilnahme reicht nicht; die Prüfungen müssen bestanden werden!
Obwohl Google bei den Suchbegriffen „Fördern und Fordern“ mehr Ergebnisse liefert, fällt im Positionspapier der Union auf, dass das „Fordern“ stets vor dem „Fördern“ steht, was wohl auch die Grundhaltung der Verfasser zum Ausdruck bringt.
Ekrem Senol – Köln, 02.04.2007
Paßt jedoch zum allgemien bild in Deutschland.
Jeder spricht von Integration oder die Konsequensen wenn das nicht so abläuft wie man will , aber kein nennt den weg.
Typisch Deutschland.
Also was soll man den dann noch von den Volksvertretern erwarten.
Es gab zwar hier, Jurblog, einige Paradebeispiel der gewünschten Integration , jedoch war damit meht Assimilation als Integration gemeint.
@Coskun
Was haben Sie denn gegen Assimilation? Es bedeutet lediglich, daß es sich dabei um eine kulturelle Angleichung verschieder Gruppen handelt.
Ist doch nicht weiter schlimm. Daß die Mehrheitsgesellschaft natürlich den überwiegenden Teil der Maßstäbe vorgibt ist doch wohl klar.
Ich behaupte mal, daß durch die öffentliche Diskussion einfach das Wort Assimilation negativ besetzt ist, obwohl daß überhaupt nicht berechtigt ist.
Femde, die in diesem Land leben wollen, müssen sich selbstverständlich den hier vorherrschenden Gegebenheiten anpassen.
Ein dauerhaftes Nebeneinander der Kulturen ist nicht möglich und führt über kurz oder lang zu gewaltigen Konflikten innerhalb der Gesellschaft. Erste Auswirkungen sind doch schon zu spüren.
Was den Artikel angeht, bin ich vollkommen abweichender Meinung. Wer sich ein wenig umschaut, der stellt sehr schnell fest, daß die meisten öffentlichen Fördergelder fast nur noch zugänglich sind, wenn Projekte oder Bedarfe an eine Gruppe mit Migrationshintergrund hängen.
Es wird schon enorm gefördert. Nur muß diese Förderung auch angenommen werden.
Und genau da klemmt die ganze Geschichte. Sprachkurse beispielsweise sind natürlich zeitaufwendig und meistens alles andere als bequem. Der Mensch neigt aber nun mal dazu, solchen Dingen auszuweichen, wenn er kann. Das ist menschlich und auch nicht weiter erwähnenswert, aber bedeutet anders herum, wenn wir wollen, daß Menschen sich um ihre eigene Integration bemühen, dann muß man das auch fordern. Ich finde auch, daß es vollkommen legitim und keineswegs negativ ist. Unsere Gesellschaft hat viel zu spät angefangen klare Forderungen an die Migranten zu stellen und muß nun um so strikter Forderungen erheben. Was durch den laschen Kurs der Vergangenheit dabei herum gekommen ist sieht man wohl an jeder Ecke.
Wer dann allerdings unsere Gesellschaft und die Art wie wir hier leben so unmöglich findet, so daß er sich da nicht hineindenken möchte und kann, der sollte sich mal ernsthaft überlegen, was er denn hier so macht.
Gruß,
Volker k.
@ Volker
Assimilation ist in der Tat aus der Sicht der Mehrheitsgesellschaft kein Problem. Betrachtet man das ganze jedoch aus dem Blickwinkel der Migranten, ist es unzumutbar die eigene Tradition, Kultur, Gepflogenheiten und die Religion aufzugeben.
Im übrigen habe ich den Eindruck, dass Sie sich der Tragweite der Assimilation nicht bewusst sind. Wenn Assimilation freiwillig erfolgt, hat niemand etwas dagegen. Wird es allerdings gefordert, bekommt das ganze einen so üblen Beigeschmack, dass es ungenießbar wird.
Dass mehrere Kulturen nebeneinader leben können, beweist das Beispiel Kanada am besten. Aber auch in Deutschland leben mehrere Kulturen seit über 50 Jahren friedlich zusammen. Von Verhältnissen wie in Frankreich sind wir zum Glück weit entfernt. Um dies auf Dauer beizubehalten bedarf es vor allem der Chancengleichheit für alle. Das sind die Herausforderungen, die gemeistert werden müssen.
Das ist korrekt. Sie befürworten allerdings Assimilation. Da stellt sich doch die folgende Frage:
Dazu vorab
Nehmen wir an – und davon ist auszugehen -, dass Assimilation nicht gelingt, weil immer neue Ausländer zuwandern sollen/müssen, um einem Bevölkerungsrückgang entgegenzuwirken.
Nehmen wir ebenfalls an, dass auch die Integration nicht gelungen ist – was wir nicht hoffen und wollen.
Nehmen wir weiterhin an, dass wir das Jahr 2050 oder 2080 oder 2100 schreiben. Wer wird Ihrer Meinung nach die Mehrheitsgesellschaft bilden und wer soll sich dann wem anpassen?
Das sind natürlich Prognosen, die anders kommen können und wohl auch werden. Allerdings prognostizieren fast alle Forschungen ähnliche Zahlen. Wäre es da nicht klüger, dem möglichen – Integration – nachzueifern als einem fast unmöglichen Traum – Assimilation – hinterherzuträumen?
Wir sollten uns zusammenraffen und an einer gemeinsamen Zukunft mit den jeweiligen Vorzügen und Vorteilen arbeiten, anstatt gegeneinander.
@E.S.
So lange diese Tradition, die Kultur, die Gepflogenheiten und die Religion nicht diametral zu den der Mehrheitsgesellschaft stehen, ist es auch nicht erforderlich diese aufzugeben.
Sollte das jedoch der Fall sein, so kann die Aufgabe der entsprechenden Tradition usw. die einzige Lösung sein. Wenn man dazu nicht bereit ist, dann gibt es nicht sehr viele Alternativen.
Aber darüber sollte man sich von vorneherein bewußt sein, wenn man sein Glück in der Ferne sucht. Falls man nicht bereit ist sich zu verändern, dann ist es nicht ratsam eine fremde Umgebung mit einer fremden Kultur als Lebensmittelpunkt zu wählen.
Zu Ihrem Gedankenmodell, indem Sie von einer Mehrheitsgesellschaft ausgehen, die islamisch geprägt ist:
Sollte es sich so bewahrheiten, dann haben wir hier massive Probleme, die nicht annähernd mit den Verhältnissen in Frankreich zu vergleichen sind. Eine Volksgruppe wird in ihrem Ursprungsland von einer anderen Gruppe verdrängt, die nicht bereit war sich den Gepflogenheiten und der Lebensart der bereits vorhanden Volksgruppe anzupassen. Erwarten Sie dann ernsthaft, daß sich die neue Minderheit einfach so unterordenen wird?
Ich denke die Konsequenzen wären für alle Beteiligten katastrophal. Es gäbe wohl keine nachhaltige friedliche Koexitenz.
Das gilt es mit allen Mitteln zu verhindern. Kurzum, wer sich nicht anpasst, der muß konsequent sanktioniert werden.
Ich befürchte, daß gerade so ein Szenario, wie Sie es darstellen auch in den Köpfen der Rechten rumspukt. Ich kenne die Reaktion auf die so genannte Ãœberfremdung aus eigener Erfahrung. Sobald Menschen das Gefühl bekommen von „Fremden“ (nennen wir sie einfach mal so)in ihrem Leben negativ beeinflußt zu werden, wehren sie sich.
Bei uns in der Stadt wurden als Antwort der Wähler 3 Nazis in den Stadtrat gewählt. Das wurde erst durch den hohen Stimmenanteil in einem Viertel möglich. Dieses Viertel wurde innerhalb von nur 5 Jahren von Migranten überschwemmt. Die Leute die dort seit Jahrzehnten und Generationen leben wurden und werden durch türkische Spekulanten verdrängt und die Grundstückspreise sind in den Keller abgesackt. Die Lebensqualität ist auf einen Tiefpunkt angelangt. Falls man das nicht stoppt, werden bei der nächsten Wahl auf einmal 5 oder 6 Nazis im Rat sitzen.
Tolle Perspektive, oder?
Ich habe keine Lust mich von der einen Seite von den Nazis bedrängen zu lassen und von der anderen Seite von Migranten.
Daher ist jetzt der Zeitpunkt, daß die Regierung regelnd eingreift und dem ganzen Spuk einen Riegel vorschiebt. Sonst kommt ein böses Erwachen, auf das ich keine Lust habe.
Ich denke, Sie bestimmt auch nicht. Daher gebe ich Ihnen Recht, daß man sich zusammenraffen muß um gemeinsam die Zukunft zu gestalten, aber eins muß dabei klar sein: Die Vorgaben kommen zum größten Teil von der deutschen Gesellschaft, denn die ist nun mal hier verwurzelt und nimmt freundlicherweise die Migranten auf. Diese sind zunächst Gäste und wollen ein Teil von dem ganzen werden.
Gruß,
Volker
@ Volker
Also diesen Wandel von Ihnen, vom anti Moslem zum anti Christen kann ich mir bei Ihnen persönlich gar nicht vorstellen.
Aber die Idee ist zu gegeben schon witzig , oder ?
@ Volker
Schildern Sie uns doch bitte mal, was Ihrer Meinung nach unvereinbar ist und aufgegeben werden muss.
@E.S.
nehmen wir doch einfach mal das Beispiel, daß Mädchen und Jungen vom schulischen Schwimmuntericht befreit werden, da er gemischt geschlechtlich abgehalten wird.
Jetzt werden Sie natürlich kontern, daß diese Befreiung rechtlich möglich ist. Aber genau das ist der Punkt. In diesem Fall berufen sich die Migranten auf Rechte, die bei unserer Vorstellung von Zusammenleben überhaupt nicht nötig sind. Es ist ganz klar entgegen den allgemeinen Vorstellungen der Mehrheitsgesellschaft.
Ich fordere nichts anderes, als die geltenden und üblichen Gepflogenheiten der Mehrheitsgesellschaft anzunehmen. Nicht mehr und nicht weniger.
(Bei Klassenfahrten und Sexualkundeuntericht gilt das gleiche)
Gruß,
Volker K.
Aber mal zu Ihnen.
Was finden Sie denn unzumutbar bei uns?
Gruß,
Volker K.
@ Volker
Von welchen Traditionen in Deutschland reden Sie eigentlich ?
Wenn es Ihnen nicht aufgefallen ist , sind in Deutschland viele Deutschentugenden abhanden gekommen .
Meine Deutsche Pflegemutter wurde von 35 Jahren von Ihrem Vater vor die Tür gesetzt , weil Sie vor der Ehe Schwanger wurde.
Heute ist das Standart .
Damals hieß so etwas Hure , heute nennt sich das Alleinerziehende.
Bis vor 15-20 Jahren wurde in Deutschland die Ehe zwischen Katholiken und Evangelien als Mischehe betrachtet und die Kinder die daraus hervor gingen als Bastard bezeichnet.
Der Deutsch Fleiß , die Disziplin , die Pünktlichkeit und noch viele andere Positiven Traditionen sind doch in Deutschland abhanden gekommen .
Also was wollen Sie bitte schön Verteidigen oder gar den Immigranten bei Bringen , was Sie doch selber schon verloren haben ?
@ Volker
Bitte mal durchlesen: Demokratie, Rechtsstaat und Religionsfreiheit. Das Grundgesetz ist nicht ohne Grund so verfasst.
Auch nicht vergessen, dass wir hier nicht über Deutsch-, Mathe- oder Geschichtsunterricht sprechen. Wenn ich in diesem Zusammenhang teilweise lesen muss, dass Schwimmunterricht ein „wesentlicher“ Teil des Bildungswesens sei, kann ich nur schmunzeln. Jedenfalls hat keiner meiner Mitschüler aus der Mehrheitsgesellschaft wegen einer schlechten Note in Sport Ärger bekommen. Also, immer den Ball flach halten und die Mücke einfach mal Mücke sein lassen. Wo kein Elefant ist, wird sich auch keins hinzaubern lassen.
Zu mir: Ich finde einige Politiker, die Ausländer- sowie die Außenpolitik unzumutbar BEI UNS. Aber irgendwas ist ja immer 😉
@E.S.
Ich hatte schon erwähnt, daß ich Ihre Antwort erwartet habe. Ich zweifele auch nicht die rechtliche Situation an, das hatte ich auch erwähnt. Ich habe auch nicht behauptet, daß der Schwimmunterricht ein wesentlicher Teil des Bildungswesens ist. Allerdings wird in einer Klassengemeinschaft dieser Unterricht erteilt und jeder sollte daran teilnehmen.
Es ging um Verhaltensweisen von Migranten, die nicht der allgemeinen Vorstellung und den Gepflogenheiten der Mehrheitsgesellschaft entsprechen.
Das gleiche gilt eben auch für andere Punkte im schulischen Zusammenleben, wie Klassenfahrten, Sexualkunde usw.
Das sind kleine Beispiele, das hatte ich ebenfalls erwähnt um zu vermeiden, daß jemand daraus einen Elefanten macht.
Natürlich sind das alles nur Kleinigkeiten für sich alleine genommen, aber in der Summe des gesamten Zusammenlebens (also nicht nur in der Schule und im Kindergarten)ist das eben ein ganz schöner Haufen.
Diese Verhaltensweisen zeigen, wie wenig angepasst manche Migranten sind und daß Sie durchaus darauf bestehen, obwohl sie wissen, daß sie damit Stein des Anstoßes sind. Ich nenne das ab einer gewissen Häufigkeit sogar Provokation.
Mir ist auch klar, daß viele Migranten durchaus mit unseren Maßstäben klar kommen und sich da durchaus gerne anpassen, aber Fakt ist, daß sich eine immer größer werdende Zahl gegen diesen Schritt sperrt.
Ich denke schon, daß jeder, der diese ganzen Kleinigkeiten die das gesamte Leben durchziehen nicht annehmen will, sich durchaus mal überlegen muß, ob und wieso er hier bleiben möchte.
Diese Leute soll man auch mit der Forderung nach Integration konfrontieren, sonst geschieht da nichts.
Noch einmal zu Ihnen. Ich meinte nicht die politischen Zustände in unserem Land, sondern die Dinge des täglichen Lebens bei uns, die aus Ihrer Sicht unzumutbar sind. Welche Gepflogenheiten sind denn so unzumutbar bei uns?
Gruß,
Volker K.
@ Volker
Sie wiedersprechen sich doch: Ihrer Argumentation zurfolge stehen die Interessen/Ansichten/Meinungen der Mehrheitsgesellschaft im Widerspruch zur Verfassung. Das Recht haben aber bitte nicht in Anspruch nehmen! Sie hebeln elementare Rechtsstaatsgründsätze auf um eine Unterwanderung der freiheitlich demokratischen Grundordnung zu schützen.
Würden Sie die Love Parade, Christopher Street Day oder Lack und Lederanzüge, die ja allem Anschein nach ebenso verpönt sind in der Mehrheitsgesellschaft, ebenfalls verbieten wollen?
Zu mir: „Unzumutbare“ Gepflogenheiten … Da fällt mir nichts ein.
@E.S.
Sie verstehen nicht was ich sagen will. Vergessen Sie mal die rechtlichen Randbedingungen, um die geht es nämlich nicht bei diesem Thema.
Es gibt jede Menge Dinge, die durchaus erlaubt sind, bzw. nicht unter Strafe stehen, aber dennoch nicht den Gepflogenheiten entsprechen. Wenn man diese Dinge dennoch tut, dann befindet man sich sehr schnell außerhalb der Gesellschaft und isoliert sich selbst. Nehmen wir einmal an, ich würde ständig in der Bahn oder dem Bus rülpsen. Ist das erlaubt oder verboten?
Ich denke mal, daß mir das zunächst einmal niemand verbieten kann. Aber es entspricht nicht dem normalen Verhalten und ich werde sehr schnell im Bus von jedem gemieden. Wenn ich es für unzumutbar halte, daß ich aufs Rülpsen verzichte, dann muß ich mich nicht wundern, daß mich die große Mehrheit meidet.
Das kann ich dann natürlich beklagen und jammern, daß alle anderen wahnsinnig intolerant sind. Schließlich mache ich doch nichts weiter außer ein wenig zu rülpsen.
Ist natürlich ein ziemlich konstruiertes Beispiel, aber es soll verdeutlichen, wie sehr man einerseits auf seine eigenen Gewohnheiten bestehen kann, aber anderseits dann natürlich nicht auf Gegenliebe stößt.
@Coskun
Das mit der Mischehe und den Bastarden meinen Sie nicht wirklich ernst, oder?
Gruß,
Volker K.
@ Volker
In diesem Fall stehen Sie vor der Wahl: Es sein lassen oder weiterrülpsen. Sie werden die Faktoren abwägen zwischen der Störung, die Sie durch Ihr Rülpsen verursachen mit Ihren eigenen Interessen. Genauso werden die Menschen in der Bahn abwägen müssen, ob sie Sie meiden oder sich dennoch zu Ihnen setzen. Entweder wird die Belästigung überwiegen oder der Tolleranz den „Rülpsenden“ gegenüber.
Genauso verhält es sich mit Sport- und Schwimmunterricht oder der Klassenfahrt. Die Nichtteilnehmenden und die Mitmenschen können den Gegenüber akzeptieren oder verurteilen unter Abwägung von Störungs- oder Tolleranzgründen.
Das ist selbstverständlich und gilt nicht nur für einzlne Schulveranstalltungen. Das Rülpsen, auf die Love-Parade gehen, beim Christopher Street Day teilnehmen, mit Lack und Leder rumlaufen oder auch gar nichts anhaben u.v.m. sind ebenfalls Beispiele.
Und das ganze kann nur dann funktionieren, wenn beide Teile Rücksicht aufeinander nehmen und jeweils ein Schritt zueinander machen. Unabhängig von Mehrheit und Minderheit. Würden wir die Mehrheitsgesellschaft mal unterteilen unter denen, die z.B. für und gegen die Abtreibung sind oder Homosexualität verurteilen oder tollerieren (à la: „Was würden Sie sagen, wenn Ihr Sohn zu Ihnen käme und seine Homosexualität offenlegen würde?“), hätten wir schon zwei Probleme, da wir in der Mehrheit wiederum eine Minderheit finden würden. Und diese Art von Unterteilung könnten wir mit zig weiteren Themen vornehmen und mehrere verschachtelte Unterteilungen vornehmen.
Beide Seiten tun etwas dafür. Beide Seiten kommen ein Schritt entgegen. Anders hätten Sie nicht nur ein Problem mit einzelnen Schulveranstalltungen sondern mit vielen Bereichen des täglichen Zusammenlebens.
Dass dies oder jenes, egal worum es gerade im Einzelfall geht, nicht unbedingt auf Gegenliebe stoßen muss ist klar. Dass es den einen oder anderen stört ebenso. Damit muss man aber – insbesondere in einem Zuwanderungsland – leben können. Die Grenzen zieht – und da muss ich nun mal zurück auf die Gesetze – die Rechtsordnung. Sie definiert, wie weit der Einzelne gehen darf und wann er in Rechte anderer eingreift und zurückstecken muss.
Wenn Sie die Recht und Gesetz außen vor lassen, lassen sie im Grunde die Regeln für das friedliche Zusammenleben außen vor und diktieren praktisch von oben herab Ihre Willkür.
@ Volker
Doch das ist mein ernst.
Jedoch ist das nicht auf meinem Mist gewachsen , ich zitiere lediglich diese Sichtweise.
Außerdem ist man sich heute noch innerhalb der Kirche nicht grün.
In Lohmar / Gummersbach ist seit längerer Zeit die Katholische Kirche wegen Renovierungsarbeiten nicht nutzbar.
Darauf hat sich die Evangelische Gemeinde bereit erklärt Ihre Evangelischekirche der Katholischen Gemeinde zur Verfügung zu stellen.
Als jedoch die Ostersonntag Prozession von beiden Gemeinde zusammen abgehalten werden sollte , hat sich der Kardinal Meisner aus Köln zu Worte gemeldet und dieses strikt untersagt.
Und so was im Zivilisierten Deutschland.
„E. S. sagt
am 3. April 2007 @ 10:25
@ Volker
Assimilation ist in der Tat aus der Sicht der Mehrheitsgesellschaft kein Problem. Betrachtet man das ganze jedoch aus dem Blickwinkel der Migranten, ist es unzumutbar die eigene Tradition, Kultur, Gepflogenheiten und die Religion aufzugeben.“
Ich vermute, sie meinen damit islamische „Gepflogenheiten“ der Migranten. Mein Vorschlag: migrieren Sie in ein Land, wo Sie all das ohne Einschränkung leben können und dazu noch Geld bekommen. Mit Ihrem Bild von und Ihrer Einstellung zu Deutschland sind Sie hier leider falsch.
Was mich ehrlich interessiert: warum sind sie eigentlich hier? Ich meine, ich würde doch nie in ein Land gehen, in dem mein Leben angeblich derartig eingeschränkt wird. Ich stelle es mir für einen streng gläubigen fundamentalistischen islamischen Ehemann und Vater furchtbar vor, seine Tochter zum Schwimmunterricht mit Jungs zu schicken. Warum tut er sich und seiner Tochter das an? Warum geht er nicht nach Tunesien oder Saudi-Arabien oder Timbuktu, wo seine Lebensweise und Gepflogenheiten respektiert werden und Alltag sind? Was macht er in Deutschland?
Warum geht Frau Ludin nicht samt Kopftuch zurück nach Afghanistan?
Wenn es für Ausländer in Deutschland so schwer ist, warum kommen sie dann her?
MfG
Boo