Asül-Antrag aus Ingolstadt
29. März 2007 | Von E. S. | Kategorie: Feuilleton | 2 Kommentare |Der CSU-Politiker und Ex-Staatssekretär Hermann Regensburger hat gar nichts gegen Ausländer und schätzt Django Asül als Kabarettisten. Aber dass ein Türke die bayerischen Politiker derbleckt, das geht ihm dann doch zu weit, kommentiert Stefan Mayr in der Süddeutschen Zeitung und kommt zu dem Schluss, dass nicht nur Einwanderer und ihre Nachfahren Integrationswillen vermissen lassen, wie so oft behauptet wird, sondern auch Einheimische und ihre Vordenker an den Stammtischen. Dies hat der frühere Staatssekretär Regensburger schonungslos offengelegt.
… Die beteiligten Herren hören es gerne, wenn sie als Elite-Stammtisch bezeichnet werden. Da sitzen ehemalige Richter, Ärzte, Ingenieure, Stadträte, Oberbürgermeister und auch Ex-Staatssekretär Hermann Regensburger (CSU). Letzterer hat sich nun im Namen seiner Beisitzer bei der Paulaner-Brauerei über den Auftritt von Django Asül beim Starkbieranstich auf dem Nockherberg beschwert und dessen Absetzung gefordert.
„Wir sind unisono der Meinung, dass es nicht passend ist, wenn ein Türke die bayerischen Politiker derbleckt“, begründete Regensburger seinen Anti-Asül-Antrag per E-Mail. „Diese bairische Traditionsveranstaltung sollte in bayerischer Hand bleiben“, schrieb Regensburger über den „Stilbruch“. Bei einem türkischen Folklorefest sei es auch „unvorstellbar, dass ein Bayer die türkische Regierung aufs Korn nimmt“ …
Ekrem Senol – Köln, 29.03.2007
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[…] die erneut gezeigt haben, dass Humor nur dann Humor ist, wenn man über andere lachen kann (JurBlog: Asül-Antrag aus Ingolstadt). Hier einige dieser – im Grunde höchst zutreffenden und lustigen – […]