Zwangsehen auch in der deutschen Gesellschaft
10. Januar 2007 | Von E. S. | Kategorie: Gesellschaft | 17 Kommentare |Auf Migrationsrecht.net stieß ich soeben auf interessante Ausführungen Faruk Sen’s (Zentrum für Türkeistudien), wonach im Jahre 2005 64.000 deutsche Männer im Rentenalter sich mit 20jährigen thailändischen Frauen haben trauen lassen.
Die Fixierung der Medien auf Zwangsehen und so genannte Ehrenmorde, sei eine Kampagne, um die Erfolge türkischstämmiger Frauen in Europa zu mindern. Denn die Befunde zeigten, dass türkische Frauen besser Deutsch könnten als ihre Männer, und dass 41 Prozent aller türkischen Studenten in Deutschland Frauen seien.
Den Wahrheitsgehalt dieser Zahlen, konnte ich auf Anhieb nicht überprüfen. Zumindest konnte ich in der polizeilichen Kriminalstatistik des Bundes für das Jahr 2005 keinen einzigen Hinweis über Zwangsehen dieser Art finden. Im Migrationsreport 2005 fand ich allerdings einige Zahlen. Diese bestätigen oder widerlegen die von Sen aufgestellte Behauptung nicht, stimmen aber nachdenklich.
So sind im Jahre 2004 aus der Türkei 2.217 Frauen zu deutschen (wohl mehrheitlich zu türkischstämmigen Deutschen) und 5.741 Ehefrauen zu ihren ausländischen Ehemännern nach Deutschland gezogen. Im selben Jahr waren allein aus Thailand 2.825 Frauen zu ihren deutschen Ehemännern nach Deutschland gezogen und lediglich 48 zu ihren ausländischen Ehemännern. Der Frauenanteil unter den thailändischen Ausländern beträgt laut dem Bericht 85,6 % (7.010 Männer und 41.779 Frauen). Bei Türken stehen 943,644 Männern 820.674 Frauen gegenüber. Prozentual gesehen holten 2004 ca 0,7 % der türkischen und 0,68 % der thailändischen Männer ihre Ehefrauen aus der Heimat nach Deutschland.
Gestoßen bin ich des weiteren auf viele Internetseiten – auf die ich nicht verlinken möchte – in denen Partnervermittlungsdienste (mit asiatischen und osteuropäischen Frauen) für Männer aus Deutschland angeboten werden. Dazu interessant ist folgendes:
Wenn bis dato auf dem Heiratsmarkt besonders Asiatinnen u.a. wegen ihrer Anschmiegsamkeit und Unterwürfigkeit gegenüber den deutschen Frauen angepriesen wurden, greift nun ein neuer Rassismus um sich.
Osteuropäerinnen sind von deutschen Frauen äußerlich nicht so gut oder gar nicht zu unterscheiden, dies wird von Vermittlungsunternehmen besonders angepriesen. Von der äußeren Erscheinung her ist ein russisches Mädchen von einer deutschen Frau nicht zu unterscheiden. Sie werden mit einer russischen Partnerin in ihrer Umgebung in keiner Weise auffallen, ganz anders, als wenn Sie eine Frau aus Thailand oder den Philippinen an Ihrer Seite haben. Zudem sind die Anreisekosten niedriger, einer Besichtigung vor Ort steht wenig im Wege und neue Visa können leichter beschafft werden.
Die Zunahme der Ermittlungsverfahren wegen Menschenhandels seit Öffnung der osteuropäischen Grenzen soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß der Frauenhandel in Deutschland schon lange blüht und behördlicherseits herzlich wenig dagegen unternommen wird. (Quelle: jungedemokratinnen.de)
Hmm. Ich denke gerade über die Zwangsheiratdebatten bei Türken der vergangenen Monate und an die geplanten Gesetzesänderungen zur Verschärfung des Aufenthaltsgesetzes nach und behalte meine Meinung ausnahmsweise mal für mich.
Ekrem Senol – Köln, 10.01.2007
Oha – die Menschen beschweren sich über die angebliche Unterjochung der Frau im Islam und im gleichen Athemzug importieren sie sich gefügige Gespielinnen aus Asien ?! Ach ja – sind denn die osteuropäischen Frauen auch unterwürfig genug für den deutschen Geschmack (wobei ich mich hier auf die Männe rbeziehe die sowas tun) ?
@Ekrem
„behalte meine Meinung ausnahmsweise mal für mich.“
Hm, nö, Ihre Meinung scheint mir ganz klar: Solange deutsche Männer noch Ehen mit Ausländerinnen schliessen, die wirtschaftlich schlechter dastehen, und dies teilweise Frauenhandel ähnelt, sollte über deutschtürkische Zwangsehen nicht mehr berichtet werden. Oder zumindest immer beides im gleichen Artikel berichten.
Was Sie aber wirklich weglassen, ist die Erklärung, inwiefern die Frauen zur Heirat gezwungen werden. Und von wem. Wirtschaftlicher Zwang? Unausweichlich? Wirklich? Ist das nicht eher ein etwas anderes Problem – das auch durchaus diskutiert und bekämpft wird?
„Die Fixierung der Medien auf Zwangsehen und so genannte Ehrenmorde, sei eine Kampagne, um die Erfolge türkischstämmiger Frauen in Europa zu mindern.“
Ja… klar….
^ ^
:-/
HÃœRRIYET halt.
@ Ach Maria,
wieso so voreingenommen? Was habe ich Ihnen bloß angetan? Was bringt Sie zu der Annahme, zu wissen was ich denke? Haben Sie etwa eine Kristalkugel? 😉
Sie berichten über MEINE Gedanken: „Solange deutsche Männer noch Ehen mit Ausländerinnen schliessen, die wirtschaftlich schlechter dastehen, und dies teilweise Frauenhandel ähnelt…“.
Nein, ich denke nicht, dass das teilweise Frauenhandel ähnelt. Ich bin der Überzeugung, dass das Frauenhandel ist.
Weiter berichten Sie über MEINE Gedanken: „…sollte über deutschtürkische Zwangsehen nicht mehr berichtet werden. Oder zumindest immer beides im gleichen Artikel berichten.“
Gegen objektive Berichterstattung habe ich nichts. Die Hysterie der letzten Monate war allerdings nichts anderes als eine große Blase, die geplatzt ist. Heute regt sich kein Journalist mehr darüber auf, außer Herr Schäuble erinnert ab und an, an das Thema. Nicht zu vergessen ist, dass es nach wie vor keinerlei Zahlen über Zwangsehen unter Türken gibt, die diese Reaktion hätten auslösen können. Das Thema ist wichtig, weswegen darüber selbstverständlich berichtet und dagegen vorgegangen werden muss. Aber bitte mit Verstand!
Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, dass über Zwangsheirat in der deutschen Gesellschaft so lebhaft diskutiert wurde, obwohl zu diesem Thema Zahlen zu existieren scheinen und mehr Frauen als ein Paar türkische Soziologinnen seit Jahren darauf aufmerksam machen. Im Gegenteil, bis heute habe ich kaum etwas davon mitbekommen.
Da stellt sich bei mir die Frage nach der Doppelmoral automatisch. Wieso verschärft unser Innenminister das Aufenthaltsgesetz nicht aus diesem Grund und nimmt die Türken als Steilvorlage? Wieso finden deutsche Soziologinnen, die seit vielen Jahren auf thailändische Importbräute aufmerksam machen kein Gehör, wie eine Kelek oder Ates? Wieso kommen Kelek oder Ates zur besten Sendezeit ins Fernsehen, während die anderen nicht einmal beachtet werden? Und, und, und…
Im übrigen scheitert Ihr Versuch, Zwangsehen der deutschen Gesellschaft differenzierter zu betrachten, kläglich. Das kann man weder relativieren noch rechtfertigen, egal wer, wie, von wem und wieso gezwungen wird.
Sie haben aber immer was zu sagen, stimmt’s?
Ich möchte hier nur klar stellen das in der Türkischengesellschaft einiges nicht im argen ist .
Das ist auch gut so , denn wenn alle so sein sollte wie sich die anderen es vorstellen , dann wären wir nicht mehr die Türken ,die wir sind.
Im falle Kelek und Ates kann ich nur sagen das es die blödesten beispiele sind die man nehmen konnte.
Etwas läuft falsch und es wird gnadenlos darauf herum geritten.Es gibt halt auch pech. Traurig ist aber so.
Das aber in Deutschland eine ganze Branche sich mit „PROSTITUTION“ beschäftigt , weil einen anderen begriff kann ich mir dazu nicht vorstellen , wird aber nicht so gnadenlos ausgeschlachtet.
Sogar Herr Joschka Fischer (ehemaliger Aussenminister)wurde als Zuhälter bezeichnet , da er die einreise der Ukrainischen leichten Damen durch sein Visa regelung ,stark vereinfacht hatte.
Dieses zwangsehen verlaufen bei denn Türken im vergleich zu den Deutschen methoden noch harmlos.
Da werden keine Berge von Katologen gewelzt wo diverse damen in halb nackten posen sich an den mann bringen wollen.
Also um auf den punkt zu kommen , bevor man nach anderen misstände zeigt , sollte man seine eigenen problem mindestens genau so energisch angreifen.
Wer im Glashaus sitz soll nicht mit Steinen werfen.
@coskun:
Ich stimme ihnen prinzipiell zu. In Deutschland – beispielsweise am Münchner Hauptbahnhof gibt es einige Sex-Shops/Bordelle oder wie auch immer sie das nennen wollen – und das ist okay? Na klar, wir deutschen respektieren ja die Frau – deshalb gehen wir auch nicht in solche Läden, sondern verdammen ihre existenz und sprechen uns für den Schutz der weiblichen Würde aus – Haha.
Persönlich finde ich sowohl Prostitution, Ehen aus dem Katalog als auch Zwangsehen zum Kotzen.
Andererseits: Wenn sich eine Frau prostituieren will, ist das ihr Ding bzw. (Achtung Aya!) ihre Freiheit. Wird sie zur Prostitution gezwungen, ist das eine Straftat.
Wenn sich eine osteuropäische Frau dazu entschließt nach Deutschland zu gelangen, indem sie einen deutschen „Kotzbrocken“ heiratet, entspricht das nicht meinem Verständnis von Ehe, ist aber wieder ihre Sache. Wird sie zur Heirat gezwungen oder in der Ehe geschlagen, so ist das eine Straftat.
Genauso ist das bei einer muslimischen Zwangsheirat, sie ist eine Straftat. Wenn sich eine Türkin freiwillig dazu bereit erklärt, einen ihr unbekannten und von Verwandten ausgesuchten Mann zu heiraten, ist das ihre Sache. Entspricht natürlich auch nicht meinen Vorstellungen von Ehe, muss es aber auch nicht.
Zur PKS: In ihr stehen natürlich nur die bekannt gewordenen Straftaten. Wie sieht es aber mit dem Anzeigeverhalten oder der Erkennbarkeit aus? Also wieder kein Indiz für die Straftaten.
Wenig überzeugend finde ich schließlich das Argumentationsmuster: Solange es diese Straftaten noch gibt, dürfen jene Straftaten nicht verfolgt werden.
Eine Straftat ist das , was zur anzeige bzw mit dem gang zur irgendeiner behödre los geht.
Aber es gibt eine GROße ganz große grau zone.
Eine Osteuropärin oder Asiatin heiratet einen Deutschen „Kotzbrocken“ nicht aus freien stücken .
Sie tut es um für sich und ihre Familie einen beseren lebensstandart zu erreichen.
Diese entscheidung wird aber leider auch nicht aus freiwillgen stücken , wie uns Hiwihalle gerade versucht uns klar zu machen.
Die familien dieser Frauen üben einen derartigen druck auf diese Frauen aus , da wäre im vergleich eine Tracht prügel noch harmlos.
Die welt hat auch andere sichtweisen und nicht nur die die wor haben wollen.
@Hiwihalle:
Warum nennst du es „muslimische Zwangsheirat“ ? Dir ist schon klar, dass im Islam Zwangsheiraten verboten sind ? Was die Leute im Endeffekt machen ist ja ihre Sache – aber das dem Islam zuzuschreiben ist nicht korrekt.
Im Islam läuft das meistens so: Eltern schlagen Jungen vor, Mädel stimmt zu oder lehnt ab. Wenn Mädel ablehnt suchen Eltern weiter. Oder Mädel findet selber jemanden den sie heiraten will (natürlich ohne die „Boyfreind-Girlfriend-Chose“ davor.
@ coskun:
Ich finde den Heiratsmarkt mit osteuropäischen Frauen auch unsäglich.
Aber es ist ihre Entscheidung sich für sowas herzugeben. Das hier immer „Zwang“ im Spiel ist, der eine freie Entscheidung ausschließt, ist deine Spekulation. Dann kann ich ja auch behaupten, dass jede Heirat eines Heirat zwischen Muslimen eine Zwangsheirat ist.
Wenn Sie dann noch sagen, dass Sie eine Tracht Prügel gegenüber wirtschaftlichen Zwängen harmlos finden. Schön für Sie, ich find‘ beides schlecht. Besonders im Zusammenhang mit der Heirat zweier Menschen. Sie sehen das bezüglich der Tracht Prügel wohl anders.
@ Aya
Nein, wußte ich nicht. Aber dann war das unbewußt eine Verkürzung von „Zwangsverheiratungen von Menschen aus muslimisch-geprägten Ländern“.
Das kann man natürlich nicht dem Islam anlasten, aber wenn von islamischer Seite dann Sachen, wie von coskun zu lesen sind… dann scheint es doch, dass Zwangsheiraten zumindest nicht abgelehnt werden.
Allgemein: Vielleicht ist das bisher nicht klar geworden, aber mir geht es dabei nicht um die Religion, sondern es geht um den Schutz der Opfer. Soll man etwa in das Gesetz schreiben: „Türkische Ehefrauen dürfen von ihren Männern verprügelt und genötigt werden.“? Doch wohl kaum.
@HiwiHalle: Ich weeiß nicht wer oder was (religiös gesehen) Coskun ist – aber im islam ist Zwangsheirat tabu – absolut tabu – keine Ausnahmen! Wenn ein Mädel nich twill, dann passiert auch nix gegen ihren Willen! Wenn du Muslime (die Zwangsheiraten praktizieren) nicht in der Lage sind ihre Religion richtig zu leben/verstehen/anzuwenden dann ist das deren Problem und Fehler und sie allein müssen für ihre Handlungen auch die Konsequenzen tragen. Wenn sich obiges etwas harsch angehört hat, entschulige ich mich 😉 das geht nicht gegen dich – nur das Thema regt mich dermaßen auf, da Leute (ich mein jetzt nicht dich), die keine Ahnung vom Islam haben einfach Dinge behaupten die nicht stimmen.
Hiwihalle , bitte betrachte Sie den Vergleich mit der Tracht prügel nicht als meinen Persönlichen wunsch.
Nur was ich zum ausdruck bringen wollte ist , das eine Tracht prügel einen anfang und ein ende hat und nicht mit dem druck den einen ganze familie bzw. sippe im vergleich steht.
Der druck den sich frauen in dieser situation aus stehen müssen ist sehr gewaltig.
Und meine aussage das diese auf druck der Familien passiert , tja für diese thema hatte sich sogar der große SPIEGEL mal herab gelassen und das mal dokumentiert.
Und die jungs schreiben keinen mist.
Ich hab eigentlich immer noch die frage wiesooo das stattfindet diese zwangs Heiraten.Wenn einer so nett wäre und die erklärung drauf schreiben würde wäre das echt nett.So oder so zum thema zwangsheirat so etwas ist einfach nur DUMM. Ein anderes wort fällt mir dabei ein und es passiert nicht nur beim islam oder bei den asiaten so etwas passier über all und es muss gestopt werden so etwas ist nur respektlos gegenüber den frauen in der ganzen Welt. p.s: bitttteee sagt mir jemand wiesooo das passiert ich brauche eine antwort??? (wegen schule haben gerade das thema)
sooooo ich würde gerne schnellstens eine antwort bekommen denn es ist sehr wichtig für Politik ich brauch diese Antwort denn morgen schreiben die abitur politik prüfungen alsoooo bittteeeee das soll ma jemand lesen und dRAUF ANTWORTDEN SEHR NETT DANKE IMM VOARAUS
@ lejla
Deine Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Ich denke, dass es unterschiedliche Motive gibt, weshalb Frauen zwangsweise verheiratet werden. Als Gründe kommen persönliche Vorteile, Geldgier oder vermeintliche Ehrgründe in betracht. Eine abschließende Antwort ist wohl nicht möglich. Unterm Strich ist lediglich festzustellen, dass kein Grund und kein Motiv Zwangsheirat gerechtfertigt.
Viel Glück bei Deinen Prüfungen!
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Zwangsheiraten verletzen grundsätzlich die Ehre einer Frau, sie verletzen zusätzlich den wohl wichtigsten Satz der deutschen Verfasung:
„Die Würde des Menschen ist unantastbar“ Niemand ist Eigentum eines anderen.
Aber wenn hier ständig der Vergleich gezogen wird von deutschen Männern zu thailändischen/osteuropäischen Frauen als Zwangsheirat so hinkt dieser Vergleich gewaltig.
Hier lassen sich Frauen freiwillig vermitteln, ob dies auf Druck der Familie, aus wirtschaftlichem Interesse oder anderen Gründen geschieht, kann man von hier aus nicht beurteilen. Kommt auf den Einzelfall an und ist damit reine Spekulation. Ich finde es nicht richtig, aber letzlich ist das deren Privatangelegenheit.
Im Übrigen gibt es zahlreiche Internetseiten auf denen deutsche Frauen in genauso gestrickten „Katalogen“ Partner suchen.
Gerade heute wurde wieder bei Sat1 ein Gerichtsfall mit dieser Thematik ausgestrahlt.
Worum ging es? Der Bruder, als Ältester Oberhaupt der Familie, wollte seine Schwester, in Deutschland geboren und aufgewachsen, kaum der türkischen Sprache mächtig, mit einem Mann in der Türkei verheiraten. Die Schwester lebte mit einem deutschen Mann zusammen und weigerte sich. Um sie zu zwingen warf er Brandsätze in ihr Haus. Entweder sie verbrennt oder sie kommt raus und dann hab ich sie“: war seine Überlegung. Sie kam tatsächlich aus dem brennenden Haus, wurde von ihm verschleppt und gefangengehalten, dann aber von der Polizei befreit.
Das im Rahmen der Verhandlung sich dann noch herausstellte das der vorgesehen türkische Bräutigam beim Versuch sie mit Gewalt aus dem Haus zu verschleppen dabei zu Tode kam war nur noch eine Randnotiz in der Verhandlung. Ob es sich hierbei um einen Fall von Notwehr oder Nothilfe handelte wurde ebenfalls nicht geklärt.
Nur, solche Sendungen beeinflußen natürlich die Sicht der deutschen Seite auf diese Problematik. Und nicht gerade positiv.
Wenn solche Sendungen falsche Darstellungen bringen so sollte hiergegen vorgegangen und die Darstellungen berichtigt werden. Wenn Sie aber zutreffen so sollte man sie auch nicht verharmlosen.
Es gibt doch auch im deutschen Fernsehen genug Menschen türkischer Abstammung die in ihren Sendungen falsche Berichterstattungen geißeln könnten.
Noch etwas. Es ist niemals die Religion, ob nun Judentum, Christentum oder Islam, um sie in der Reihenfolge ihrer Entstehung zu nennen, die zu Konflikten führt. Vergegenwärtigen wir uns doch nur, Christentum und Islam basieren weitestgehend auf dem Judentum und es immer derselbe Gott den sie ansprechen. Es sind die Menschen die im Namen einer Religion, sei es aus Machtinteresse, aus wirtschaftlichem Interesse oder was auch immer das aus ihr machen was dann manchmal zu schrecklichen Ergebnissen führt. Gerade Europa hat in seiner Geschichte und dem Verhalten der katholischen Kirche in der Vergangeheit genug Schrecken erfahren müssen. Darum, hört auf mit einem solchen Streit, erführt zu nichts. Es ist gut das in Europa nicht mehr die Dogmen der katholischen Kirche gelten und das unsere Gesetze sich längst auf andere Grundsätze stützen.
Warum wird eigentlich über deutsche bzw. West-, Mittel- und Nordeuropäische Frauen nicht ausführlich in den Medien berichtet, die jedes Jahr sich im Urlaub – mit Verlaub – von Gigolos bespringen lassen und nicht wenige sogar dort oder in einem dieser europäischen Länder mit diesen sexhungrigen Mannsbild Heiraten.
Für den Südländer, ob Grieche, Italiener, Türke, Kenianer, oder Jamaikaner sind helle und oft genug auch blonde Frauen auch begehrenswert. Der Unterschied ist nur sie sind ärmer und damit auch abhängiger von ihr, die so jedes für zwei oder auch schon mal drei Wochen in den Urlaub fahren, um sich einen gut gebauten Jüngling anzulachen, der sie dann für kleine Präsente (z.B. ein Goldkettchen u.a. Gifts) und gegen eine kleine finanzielle Unterstützung, seiner doch so armen Familie im Hinterland, freiwillig begleitet.
Die ersten dieser modernen männlichen Opfer, dieser Männerfressenden europäischen Frauen, waren wohl die jungen Ägypter. Heute machen ledige oder auch verheiratete Frauen alleine oder auch in Gruppen bestimmte Länder und Inseln in der Ägäis (z.B. die Insel Kos ist darauf besonders spezialisiert, aber auch die ganze türkische Südküste) unsicher. Ich weiß nicht wie viele Kuckucks-Kinder von deutschen, britischen, irischen oder schwedischen Frauen so in ihre Familien hineingeboren wurden, aber ich denke, dass es schon nicht wenige sind. Von einem Biogenitiker weiß ich z.B., dass man ruhig von 10 % Kuckucks-Kinder in Deutschland ausgehen kann, die in den Familien leben. Mal wegen einem Ausrutscher am Arbeitsplatz, mal als so genanntes „Faschingsscherz“, oder auch weil der Staubsauger-Vertreter, auch mal sein Staubfänger gezeigt hat.
Nun, wie will man dann die Eheschließungen von diesen Frauen mit den ausländischen Männern aus dem kurzen Urlaubsflirt dann bezeichnen. Waren im Grunde dann nicht auch diese Männer zumindest unter einem Zugzwang ausgesetzt, diese z.B. doch recht verdorrte Deutsche Frau zu ehelichen, zumal es doch so besser ist nach Europa zu gelangen, als ein Toter im Mittelmeer zu schwimmen!
Aber wie immer kann eine Frau einen Mann ja nur mit ihren Reizen „verführen“, während diese gleiche Handlung, dann bei Männern etwas ganz anderes bedeuten kann, und so schon mal vielleicht als Vergewaltigung gebrandmarkt werden könnte!
Wir sehen dadurch aber auch, dass durch die Debatte um Zwangsverheiratungen wieder einmal nur einen vorzüglichen Vorwand liefern, und zu nichts anderem!
Auch in der deutschen Vergangenheit gibt es so etwas wie Zwangsehen: Wenn ein junger Mann einer jungen Frau „ein Kind gemacht“ hat, mußte er sie heiraten, sonst gab´s was auf die Fresse… Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei.
Ich halte nichts von Zwangsehen; egal in welcher Kultur oder in welchem Glauben. Bisher hat sich hier ^^ über mir noch niemand konkret über das Problem „Zwangsehe“ geäußert. Stattdessen: Ausreden, Ausreden, Ausreden und ablenken auf irgendwas anderes. – Ablenken auf irgendwelche Sauereien, die irgendwelche Leute im Urlaub machen.
Was hier noch garnicht besprochen wurde sind die Gefühle. Normalerweise heiratet man/Frau einen Menschen, den man kennen gelernt hat, den man mag, den man liebt. Kann man einen Menschen zwingen, einen anderen zu lieben?
Ich drücke es mal ganz krass und ganz deutlich aus: Zwangsehe ist mit Vergewaltigung gleichzusetzen.
Schade, daß sich häufig Muslime bei diesem Thema angegriffen fühlen. – Von dem was ich über den muslimischen Glauben bisher gehört habe, hielt ich ihn für recht liberal und den freien Willen des Individuums respektierend.
Die Rechte eines Menschen enden da, wo die Rechte eines anderen Menschen beginnen. Dies ist der Grundgedanke vieler Staatlicher Verfassungen und dies ist wofür wir Menschen einstehen sollten.