Blackberrys in Frauenhand
29. Mai 2006 | Von E. S. | Kategorie: Leitartikel | Keine Kommentare |Im Gespräch greifen die brillantenbestückten Hände mal zum Blackberry, mal zum Telefon. Um den Tisch beim Türkisch-Deutschen Wirtschaftskongress in Berlin sitzen drei der erfolgreichsten Karrierefrauen der Türkei.
„Warum haben Sie in Deutschland keine weiblichen CEOs?“, fragt die eine. „In der Türkei gibt es mehr Frauen in Führungspositionen als in Deutschland oder im EU-Durchschnitt“, sagt die andere.
Verkehrte Welt? Zu dem Bild einer von überkommenen patriarchalischen Strukturen geprägten Türkei passen die Zahlen so gar nicht: Mehr als 14 Prozent der berufstätigen Türkinnen sind selbstständig (sieben Prozent in Deutschland), 25 Prozent der Universitätsprofessoren und 21 Prozent der mittleren und oberen Führungsebene im öffentlichen Sektor sind Frauen. Mehr als 70 Prozent der Hochschulabgängerinnen gehen einer Beschäftigung nach.
Quelle & Volltext: Financial Times Deutschland
Ekrem Senol – Köln, 29.05.2006