Das Jahr 2020: Deutsche Gastarbeiter in Istanbul
23. April 2006 | Von E. S. | Kategorie: Leitartikel | Keine Kommentare |Gegenseitiges Verständnis ist die Grundlage für ein friedliches Miteinander. Um annähernd nachvollziehen zu können, wie sich „Gastarbeiter“, insbesondere der ersten Generation, fühlen müssen, sollte den Beitrag von Hülya Özkan lesen:
„Deutschland hatte Jahr für Jahr Tausende von Arbeitsplätzen an die Billiglohnländer abgegeben, … die Sozialkassen waren geleert. …
Auch die EU hatte sich nach der Aufnahme der Staaten des westlichen Balkans übernommen. … Bereits zuvor hatte die Türkei gönnerhaft auf den Beitritt verzichtet, … Das türkisch-deutsche Anwerbeabkommen vom 22. April 2020 war dann die Grundlage für die erste Emigrationswelle. …
Selbstverständlich wurden sie vor der Einreise von türkischen Ärzten auf Herz und Nieren überprüft, mit der Eröffnungsfrage: „Nennen Sie drei türkische Mittelgebirge“. …
Doch nicht überall wurden die Emigranten mit offenen Armen empfangen. Die Deutschen machten es den Türken aber auch nicht leicht. Sie hatten es sich in ihren Parallelgesellschaften … gemütlich gemacht. …
„Wer sich nicht anpaßt, wird abgeschoben“, meinten Hardliner. Eine heftige Leitkulturdebatte entbrannte.
Aber es gab auch Beispiele gelungener Integration: Christoph Daum etwa, der nach seinem Job als Trainer bei Fenerbahce zum Islam übertrat … (Quelle: Hamburger Abendblatt)
Ekrem Senol – Köln 22.04.2006